Brasiliens amtierende Präsidentin Dilma Rousseff stellt sich im Oktober dieses Jahres der Wiederwahl. Die ehemalige Guerillakämpferin war am Freitag (3.) von der regierenden Arbeiterpartei „Partido dos Trabalhadores“ (PT) als Kandidatin für eine weitere Amtszeit nominiert worden. Das Staatsoberhaupt der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas wird von allen brasilianischen Wahlberechtigten für vier Jahre gewählt. Im ersten Wahlgang ist gewählt, wer die absolute Mehrheit der gültigen Stimmen erreicht. Laut einer am Sonntag (4.) veröffentlichten Studie des Instituts JB/Sensus im Bundesstaat Rio de Janeiro wird Dilma die Wahlen nicht in der ersten Runde gewinnen. Dies ist erste Studie, die die Möglichkeit einer zweiten Wahlrunde definiert. Nach den erhoben Daten würde Rousseff knapp 35 Prozent aller Wählerstimmen auf sich vereinigen, gefolgt vom sozialdemokratischen Kandidaten Aécio Neves mit 23,7 Prozent und dem Sozialisten Eduardo Campos, der 11 Prozent erhalten würde.
Bereits am 3. Oktober 2010 musste Rousseff in die Stichwahl. Im ersten Wahlgang hatte das erste weibliche Staatsoberhaupt Brasiliens zwar die meisten Stimmen erhalten, verfehlte aber die absolute Mehrheit deutlich. Sie erzielte 46,9 Prozent der gültigen Stimmen, ihre Gegenkandidaten Serra 32,6 Prozent und Silva 19,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug (bei Wahlpflicht) 81,9 Prozent.
Im zweiten Wahlgang erzielte Dilma nach Auszählung von gut 99 Prozent der Stimmen 56 Prozent der gültigen Stimmen, Serra 44. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 78 Prozent. Damit war Dilma Rousseff zur Präsidentin Brasiliens gewählt, Michel Temer zum Vizepräsidenten.
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