Harvard zeichnet venezolanischen Oppositionsführer aus

lopez

Leopoldo López wird für sein Engagement von der Havard-Universität ausgezeichnet (Foto: Maduradas)
Datum: 17. Mai 2014
Uhrzeit: 22:19 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
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Während in Caracas die Gespräche zwischen Oppositon und Regierung ins Stocken geraten sind, zeichnet die amerikanische Universität Harvard den in Haft befindenden Oppositionsführer Leopoldo López mit dem „Alumni Achievement Awards“ aus. Die Ehre wurde dem Ex-Studenten Harvards für seinen „Einsatz für die Demokratie und Transparenz in Venezuela“ zuteil. López ist der erste Preisträger, der die Auszeichnung in Abwesenheit erhielt.

Ins Leben gerufen wurde der „Alumni Achievement Award“ 1997. Er wird ehemaligen Studenten verliehen, die dazu beigetragen haben, die Lebensbedingungen in einer Region bedeutend zu verbessern. Im Falle López, der 1996 in Harvard studiert hat, wird dabei auf dessen Einsatz für die Demokratie in Venezuela verwiesen, seine Leistungen als Bürgermeister von Chacao und seine Rolle bei den Demonstrationen, wie es in einer Mitteilung heißt.

López habe die Führung der Studentenproteste übernommen, die wegen des Scheiterns der Regierung, der hohen Inflation, der Kriminalität, des Mangels an Basisprodukten, der Korruption und der Einschüchterung von Presse und Opposition seit Februar 2014 in Venezuela stattfänden, so die Juroren.

Die Auszeichnung wurde stellvertretend an López Ehefrau Lilian Tintori überreicht, da sich der Oppositionsführer seit 18. Februar in einem Militärgefägnis in Haft befindet.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Schöne Geste! Bravo!

    • 1.1
      Alexander

      Respekt, der Junge scheint zumindest nicht von der Hand in dem Mund leben zu müssen, immerhin kostet ein Studienjahr in Harvard knappe 58.000$. Vielleicht stimmen die Berichte über Wohlstandsdemonstrationen doch etwas.

      • 1.1.1
        Martin Bauer

        Da klingt doch wohl kein Neid raus…?
        Wie auch immer, 58.000$ für ein Jahr Harvard erscheint mir sehr niedrig gegriffen. Ich kenne zwar die aktuellen Gebühren dort nicht, aber in einigen anderen, weitaus weniger exklusiven Unis und privaten Colleges zahlt man auch schon mal 100.000$.
        Man sollte immer wieder daran erinnern, dass Venezuela seit Generationen vor allem eines auszeichnete: Sehr, sehr weit gestreuter Wohlstand! DIE typische venezolanische Familie hat ein Haus oder eine kultivierte Wohnung, 2 Autos und kann sich regelmässige Auslandsreisen leisten. Daneben gibt es natürlich auch das, was verblödete Linke seit 50 Jahren stereotyp als die armen, ausgebeuteten Slum-Bewohner und Campesinos versus die Superreichen nennen, die, nach deren Vorstellungen, miteinander in permanentem Konflikt stehen. Dies haben sie mal irgendwo gelesen, und seitdem ist es das einzige Gesellschaftsbild, das für sie ganz Lateinamerika kennzeichnet, ohne jeden Unterschied.
        Seit Jahren geht der Weg in Venezuela aber tatsächlich wieder zurück, in die Zeiten der Grossgrundbesitzer und Hoffnungslosen. Die Elendsviertel wachsen ins Uferlose, während die PSUV wohl mehr Multimillionäre und Milliardäre in ihren Reihen hat, als irgend eine andere Organisation auf der Welt, vielleicht mit Ausnahme der Kommunistischen Partei Chinas. Dies verdankt das Land jenem grössenwahnsinnigen Putschisten von 1992, der sich selber, für seinen „Dienst am Volk“, pro Jahr eine Milliarde Dollar offizielles Grundgehalt zugestand, neben Hunderten von Milliarden, die er geklaut hat. Davon hätte man sämtliche Universitäten der USA mit venezolanischen Studenten füllen können, zum Tarif von Harvard.

      • 1.1.2
        Herbert Merkelbach

        Die genannte Universität gehört auch zur Elite der Universitäten auf dieser Welt. Die Institutionen haben nun mal ihren Preis. Davon abgesehen, ein Großteil der Studierenden bekommen Stipendien, mit anderen Worten, nicht alle Studenten müssen die US$ ca. 52000 pro Jahr aus eigener Tasche bezahlen.
        Es ist doch immer bemerkenswert, sobald eine Summe im Zusammenhang mit Venezuela und den sogen. Rechten genannt wird, dann übertragen manche Kommentatoren dies auf eine Bevölkerungsgruppe, die nicht den Chavisten nahesteht.
        Ein Maduro hätte in Harvard keine Chance, er ist einfach zu dumm.

    • 1.2
      Herbert Merkelbach

      So ist das in dieser Welt: die Intelligenz wandert ins Gefängnis und ein Analphabet wird bzw. ist Präsident. Vor über 20 Jahren konnte man dies auch in einem Teil Deutschlands beobachten: der sog. Staatschef mit einer abgebrochenen Dachdeckerlehre. Eine verkehrte Welt aber nur möglich in einem ARBEITER- UND BAUERNPARADIES.

  2. 2
    Herbert Merkelbach

    @Herr Bauer: Ihr Kommentar hat vollends ins Schwarze getroffen. Es ist natürlich klar, manche Flops und loser obliegen dem Neid. Das hat es vor 2000 Jahren gegeben, gibt es heute und wird es auch in der Zukunft geben.

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