Aufgrund zwei aufeinander folgender Quartale negativen Wachstums rutscht Brasiliens Wirtschaft in die Rezession. Dies geht aus den am Freitag (29.) vorgelegten Daten des Statistikamtes IBGE „Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística“ hervor. Demnach ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den vergangenen drei Monaten (April bis Juni) um 0,6 Prozent zurück, zu Jahresbeginn lag das Minus bei 0,2 Prozent. Dilma Rousseff, brasilianische Präsidentin und Kandidatin für die Wiederwahl am 5. Oktober geht davon aus, dass es zu einer Verbesserung der Wirtschaftsindikatoren in der zweiten Hälfte des Jahres kommt. Die Regierung hat ihre Wachstumserwartungen für dieses Jahr bereits auf 1,8% reduziert. Der Markt geht allerdings davon aus, dass der Anstieg des BIP im Jahr 2014 nur 0,7 Prozent betragen wird.
Die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas tümpelt bereits im vierten Jahr in einem Zustand des moderaten Wachstums. Nach einem spektakulären Anstieg des BIP von 7,5% im Jahr 2010, wuchs die Wirtschaft im Jahr 2011 um 2,7%, im Jahr 2012 um 1% und im vergangenen Jahr um 2,5%. Analysten führen die Kontraktion des Bruttoinlandsprodukts neben anderen Faktoren auch auf die große Anzahl von Feiertagen während der Fußball-WM (12. Juni – 13. Juli) zurück.
Die Unsicherheit über den Ausgang der Wahlen im Oktober hat auch zu einem Rückgang der Investitionen (-5,3%) geführt – während der private Konsum moderat blieb (+ 0,3%). Galt Amtsinhaberin Dilma Rousseff vor wenigen Wochen noch als sichere Siegerin des Urnengangs, hat der Tod von Präsidentschaftskandidat Eduardo Campos die politische Landschaft im größten Land Lateinamerikas verändert. Mit der sozialdemokratischen Ersatzkandidatin Marina Silva rückte eine Figur in den Wahlkampf nach, deren Bekanntheitsgrad jenen des verunglückten Campos deutlich übertrifft. Marina verfügt über ein kantiges, klar definiertes Profil, die populäre Regenwaldschützerin rückt gemäß einer Umfrage immer näher an Rousseff heran und könnte die Kandidatin der gemäßigt linken, sozialdemokratischen Partido dos Trabalhadores vom Thron stoßen.
Ja gute Frau Präsidentin,auch zuviel Chavez reingezogen,da kommt dann sowas raus:
mit chavez hat das gar nix zu tun. die neo-liberalen kräfte wirken stärker als vorher. eher, ..außer bodenschätze nix gewesen! es ist dieselbe latinoscheiße wie immer. sie machen nix. sie können auch nix und sind extrem obrigkeitshörig. letzlich wird alles durch vetternwirtschaft u korruption behindert. im norden brasiliens herrschen afrikanische zustände und im süden ist europa, wo der reichtum brasiliens produziert wird. die rezession ist das result eines volkommen gespaltenen landes.
Ich bin kein Experte in Bezug auf die Ökonomie Brasiliens, was mich die internationale Wirtschaftspresse bis jetzt lehrte, war, dass eine Menge Gelder aus Brasilien abgezogen wurden. Die Investoren suchten sich den stärker werdenden US Dollar und die USA als neues Betätigungsfeld aus, finanzielle Mittel, die natürlich für Investitionen in Brasilien fehlen.
Es ist auch verständlich, dass Brasilien noch nicht zu den Industrieländern, wie zum Beispiel Westeuropa oder Nordamerika gehört und bis dorthin ist es noch ein weiter Weg.