Im südamerikanischen Land Brasilien finden am 5. Oktober Präsidentschaftswahlen statt. Galt Amtsinhaberin Dilma Rousseff vor wenigen Wochen noch als sichere Siegerin des Urnengangs, hat der Tod von Präsidentschaftskandidat Eduardo Campos die politische Landschaft im größten Land Lateinamerikas verändert. Mit der sozialdemokratischen Ersatzkandidatin Marina Silva rückte eine Figur in den Wahlkampf nach, deren Bekanntheitsgrad jenen des verunglückten Campos deutlich übertrifft. Marina verfügt über ein kantiges, klar definiertes Profil, die populäre Regenwaldschützerin rückt gemäß einer Umfrage immer näher an Rousseff heran und könnte die Kandidatin der gemäßigt linken, sozialdemokratischen Partido dos Trabalhadores vom Thron stoßen.
Laut einer aktuelle Umfrage des brasilianischen Statistikinstituts „IBOPE“ könnte Silva in der ersten Runde 29 Prozent der Stimmen verbuchen, Mitbewerber Aécio 19 Prozent. Rousseff verliert an Zustimmung, liegt mit 34 Prozent aber weiter vorn. Bei einer Erhebung Anfang August kam Rousseff noch auf 38 Prozent. Bei der sich abzeichnenden Stichwahl am 26. Oktober würde Silva demnach 45 Prozent der Stimmen bekommen und damit neun Prozentpunkte vor Rousseff liegen (36 Prozent). Die Umfrage wurde am 23. und 25. August durchgeführt, 2.506 Personen nahmen an der Befragung teil (Fehlerquote von zwei Prozent). Beide Spitzenkandidatinnen gaben am Dienstagabend (25.) Ortszeit bekannt, Umfragen zum Ausgang der Wahl zu ignorieren.
Na da bin ich aber mal gespannt wie die Wahl ausgeht !