Venezuela: Tausende marschieren „gegen den Hunger“

marsch

Demonstranten zogen durch die Innenstadt (Foto: MUD)
Datum: 25. Januar 2015
Uhrzeit: 14:39 Uhr
Leserecho: 15 Kommentare
Autor: Redaktion
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Landesweit sind am Samstag (24.) in verschiedenen Städten Venezuelas Tausende Menschen auf die Straßen gegangen und haben mit dem „Marsch der leeren Töpfe“ gegen chronische Versorgungsengpässe bei Lebensmitteln und eine anhaltend hohe Inflation protestiert. Zu dem Marsch hatte das Oppositionsbündniss „Mesa de la Unidad Democrática“ (Tisch der demokratischen Einheit, MUD) aufgerufen.

marsch-genendieregierung

Die von der Opposition erwarteten „Menschenmassen“ blieben zumindest in der Hauptstadt Caracas aus. Die Demonstranten zogen durch die Innenstadt, schlugen mit leeren Töpfen Krach und forderten den Rücktritt von Präsident Nicolás Maduro. An der Abschlusskundgebung nahm Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski teil.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Mango

    “ Die von der Opposition erwarteten “Menschenmassen” blieben zumindest in der Hauptstadt Caracas aus.“ ……………….¿ Ja wo werden die wohl gewesen sein ? Seit 3 Uhr früh morgen in den langen Warteschlangen um vielleicht einige Lebensmittel zu ergattern. Mit dem Hunger kann ein Regime ein ganzes Volk gefügig machen, wie es schon andere Diktatoren gemacht haben………………….. Die Wirtschaft Sabotage oder Wirtschaftskrieg wird hier in Ve. von den Roten selbst produziert, und das schon seit ca. 20 Jahren ………………

  2. 2
    Caramba

    Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient. Und wenn die Venezoanos lieber täglich Schlange stehen als am Sonntag für ihre Zukunft zu demonstrieren, wollen sie es scheinbar so.
    Ich hätte auf mehr gehofft, aber hey…..

    • 2.1
      Mango

      Mann muss beide Seiten ansehen über die Einheimischen hier. Ich lebe in einem Barrio Zona roja. Sind alles nur Arme hier, und solche Barrio gibs viele in Venezuela. Z.B. viele sind die ganze Woche Schlange gestanden, und die Hälfte als sie dort waren, hat es immer geheißen NO HAY, und die andere Hälfte hat man nur ein oder 2 Artikel gekriegt. Reicht überhaupt nicht zum leben. War diese Woche drei mal Schlange gestanden und jedesmal umsonst. Habe hier eine sogenannte Bodega, aber lange nichts mehr zu verkaufen. Jedoch kommen den ganzen Tag Kinder hierher und betteln um eine Kleinigkeit zu Essen. “ Tengo hambre“ sind ihre Wörter. Habe leider auch nichts für sie. Wenn du in der Lage der Eltern wärst, und die Kinder den ganzen Tag Hunger haben, würdest sicher lieber Schlange stehen und das jeden Tag, sodas deine Kinder nicht verhungern, die den ganzen Tag um dir herum sind und dauernd fragen, warum es nichts zu essen gibt. Und noch was: die Leute hier haben nicht das Geld für die Fahrt von 100te von Km. für den Protest. Die Roten holen die Leute auf ihre Kosten ab, spendieren noch das Essen usw. und viele Öffentliche Angestellte müssen sogar zu den Protesten der Roten, ansonsten verlieren sie die Arbeitsstelle. Es gebe noch viel mehr zu erzählen, was in Wirklichkeit los ist…….. was ich aber gesehen habe, in meiner Umgebung sind fast alle vom roten Sprungbrett abgesprungen……

      • 2.1.1
        Caramba

        Meinen Verwandten geht es auf der Isla offenbar noch etwas besser, ein grosser Teil davon redet sich die Probleme immer noch schön und ist immer noch rot……
        Aber es ist furchtbar zu hören, dass es in den Barrios schon so schlimm ist, dass Kinder Hunger haben. Ich will mir gar nicht vorstellen, wozu ich fähig wäre, hätten meine Zwei Hunger……allerdings bin ich mir auch sicher, dass ich mit aller Kraft etwas unternehmen würde, um die Situation zu ändern und nicht nur das akute Problem – und wenn ich den örtlichen Guardia Commandante dafür erschiessen müsste.
        Am Ende läufts leider darauf raus, wieviel Leidensdruck das Volk ertragen kann oder will, bevor es knallt – und ob es dann einen blutigen Bürgerkrieg gibt, Schrecken ohne Ende, oder einen sicherlich ebenso blutigen Staatsstreich, der dann hoffentlich in einer stabileren Situation endet, hängt wieder von den Venezolanos ab. Die entsprechenden Führerpersönlichkeiten wie auch die nötigen Märtyrer gäbe es schon……ich drück die Daumen und wünsche das Beste.
        Slds
        dd

  3. 3
    Kalli

    Ich wohne seit Jahren in Caracas und verstehe hier die Mentalitaet der Menschen nicht. Mittlerweile bin ich zu der Ueberzeugung gelangt, dass die Venezolaner es nicht anders verdienen. Ein Land, was so korrupt ist, sucht in der Welt seinesgleichen.
    Die Demos der Opposition werden zumeist auch nur von der sog. Mittelklasse sowie den Reichen (die zumeist schon in die USA gefluechtet sind) besucht. Die Menschen in den Barrios fuehlen sich ohnehin von der Mittel- und Oberklasse nicht vertreten. Erst wenn die Barrios aufmarschieren und die tupamaros mitziehen, wird sich etwas aendern. Aber das ist Wunschdenken. Ein Venezolaner geht kein Risiko ein.

    • 3.1
      fideldödeldumm

      Mit den Tupas würde sich was ändern? Zum Positiven??? Oder noch mehr Mord und Totschlag?

    • 3.2
      Inge Alba

      Na, dann mal Italien oder Griechenland besuchen, diese 2 Länder sind auf dem besten Wege dabei den gleichen Weg wie Vzla. zu gehen, Spanien ist auch nicht sehr weit davon entfernt. Korruption haben sie schon gleich wie in Vzla., in Griechenland haben nun die Roten gewonnen in Italien ist mal rechts mal links.
      Das hat man davon, wenn man diese Vollpfosten von Kapitalisten schalten und walten lässt wie es ihnen gefällt, wenn das Volk dann auch mal was will (und zu Recht) dann biedern sich die Roten oder Schwarzen an, fahren den Karren noch so richtig in den Dreck und das Volk wird dann gescholten. Saubere Ideologie von vielen hier im Forum. Man sollte den Reichtum einzelner Personen auf XX Millionen beschränken, wer mehr hat sollte 80% Steuern zahlen, oder gleich ndes Landes verwiesen werden.

      • 3.2.1
        Martin Bauer

        Der neue Präsident Griechenlands war ein Spezi von Chávez und wurde aus Miraflores finanziell unterstützt. Roter Abschaum hält nun mal weltweit zusammen. Das ist seine Stärke.

      • 3.2.2
        Caramba

        Trotzdem, sry, der Vergleich mit Italien, Griechenland oder Spanien ist absurd.
        Italien hab ich erst vor 2 Wochen besucht…..in den Supermärkten gibt es alles zu kaufen, die Geschäfte in den Innenstädten brummen, man kann nachts raus ohne Risiko einer Bleivergiftung, ich hatte keine Angst vor den Carabinieri, musste niemand bestechen…..
        Und Italiens Problem ist nicht der Kapitalismus sondern die Mafia. DAS ist die einzige Ähnlichkeit die mir auffällt……

      • 3.2.3
        Inge Alba

        Sorry, Caramba, aber der Vergleich ist keineswegs absurd, denn mal kurz auf Besuch bei den Spaghettis und sich nur in befriedeten Stadtteilen rumtreiben, damit kann man keine Vergleiche ziehen.
        Fakt ist, Griechenland, Italien, Spanien sind ohne Brüssel „tote Länder“ ohne Tropf nicht´s los, wenn nun Tsipras versucht die EG zu erpressen, man nicht darauf eingeht, wendet er sich Richtung Russland, das hat er gesagt (durch die Blume) und wird es auch tun. Also, wo sind diese Länder besser, bis auf Mord und Totschlag (ist richtig, da hat Vzla. einiges mehr zu bieten)? Ich selbst lebe seit vielen Jahren in Spanien und kann nur sagen, die Korruption ist erschütternd und mit der Sicherheit ist es auch nicht sehr weit her, wenn man frühere Jahre ansieht (bin selbst schon überfallen und ausgeraubt worden, Zuhause). Aber dies ist logisch, bei einer Arbeitslosigkeit von 25% und ich behaupte diese Zahlen sind geschönt, einer Kürzung aller sozialen Ausgaben, die Abwanderung von Arbeitsplätzen in Lohn günstigere Länder, der massive Konkurenzkampf bei den Löhnen mit dem Nachbarland Portugal, man könnte noch viele Dinge aufzählen. Eigentlich wartet jeder nur darauf, dass die EG zerfällt, in Nord und Süd, wäre evtl. auch besser, denn ich behaupte noch immer, mit der Ptas. hatten wir ein besseres Leben, die in Deutschland mit der D-Mark wahrscheinlich auch.

      • 3.2.4
        Caramba

        Ich besitze eine italienische Steuernummer und einen Wohnsitz in Italien. Und vor 2 Wochen war ich ZULETZT da, insgesamt bin ich recht häufig dort, ich spreche auch sehr gut italienisch.
        Und ich wiederhole, wenn du das ernsthaft vergleichst, hast du entweder von Italien oder von Venezuela oder von Beiden keine Ahnung, das ist absurd.
        Über Europas zweifelsohne vorhandene Probleme diskutieren wir vielleicht in einem anderen Forum weiter…..

  4. 4
    Inge Alba

    Es ist meiner Ansicht nach nicht die Frage ob die Venezolaner leidensfähiger oder röter als andere unter einer Diktatur lebenden Menschen sind. Wer in einer Diktatur lebt der hat so ein Geschwätz satt, denn wie Mango richtig sagt, nur wer selbst in der Scheixxxx lebt kann mitreden.Seien wir doch mal gerecht und denken mal nach, wer, welches Land, welche Nation hat es geschafft nach einer Diktatur die bisher seit nun 16 Jahren besteht, diese zum Teufel aus eigener Anstrengung zu jagen?? Wie lange herrscht in Nordkorea, Iran, Russland, Ägypten, Syrien, Irak, China, Cuba nur um einige zu nennen, seit Jahrzehnten, einige mit kleinen minimalen Unterbrechungen, eine bestialische Diktatur? Sehen wir uns doch mal die Staaten an in denen es heisst sie wären mehr oder minder „demokratisch“, da kann man auch nur lachen wenn man seinen Blick Richtung Ungarn,Marrokko, Algerien, Argentinien, Brasilien, Bolivien usw. oder Sri Lanka, Bangladesh, Indonesien,Burma, Thailand, Nepal usw. richtet. Die meisten dieser Nationen leben schon seit Jahrzehnten (!!!!!) unter so einem Joch, nur wenigen gelingt es diese Blutsauger zum Teufel zu jagen, aber doch nicht weil das Volk nicht will, nein, diese Geldgierigen krallen sich fest. Am meisten Erfolg hat die Methode, lass sie sich totlaufen, irgendwann sind auch sie mit ihrer Weisheit am Ende, leider dauert dies sehr lange, fast immer Jahrzehnte.

  5. 5
    Martin Bauer

    Demonstrationen des Volkes gegen Hunger gehen am Thema vorbei. Wie sich immer deutlicher abzeichnet, ist die PSUV-Bande durchaus nicht auf Erdöl-Einnahmen angewiesen. Laut Aussage des kürzlich in die USA geflüchteten Sicherheits-Chefs von Diosdado Cabello (und früher von Hugo Chávez) soll praktisch die gesamte Regierung in Drogenhandel verwickelt sein. Vom Chávez-Sohn und „Ministro de Petróleo y Mineria“, Asdrúbal Chávez, wird behauptet, er benutze Flugzeuge der PDVSA zum Drogenschmuggel. Um dem zu begegnen, wird in Venezuela eine Art Krieg notwendig sein, gegen den die Drogen-Gewalt in Mexico und früher in Kolumbien wie Sandkastenspiele erscheinen würde. Mit Napalm und Cruise Missiles wird man die Schweine ausräuchern müssen.

  6. 6
    Caramba

    Die benutzen alles, als wäre es ihr Privatspielzeug, nicht nur Flugzeuge.
    Und einen grossen Teil der 5 Tonnen wöchentlich bezahlen sie nicht einmal – sie tauschen es gegen Waffen, die Venezuela (mit dem Geld der Leute, natürlich!) unnötigerweise von Russland oder China gekauft hat. Auf die Art spart sich die FARC einen Arbeitsschritt, und die Paviane jede Menge Geld – das Volk zahlt für die Drogen, den Transport und die Geldwäsche mit den Öleinnahmen. Und Castro freut sich über jede AK, die zur FARC durchkommt. Eine klare WinWin Situation für alle, ausser den Venezolanos.
    Und Martin, vergiss beim Ausräuchern nicht, dass Du die FARC gleich mit ausräuchern musst – auch von kolumbianischer Seite aus!

    • 6.1
      Mango

      Weiter oben konnte ich dir nicht antworten: anche io ho la residenza in Italia, e un codice fiscale, sono un Italiano , con la lingua madre in tedesco……… Lach

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