Indigene guatemaltekische Bauern haben am Montag (23.) über neun Stunden mehrere wichtige Verkehrstrassen im zentralamerikanischen Land blockiert. Sie verlangten unter anderem eine Verstaatlichung des Stromsektors und lehnten eine Senkung der Mindestlöhne ab. Nach Angaben der Nationalen Polizei verhinderten die Proteste die Durchfahrt von Fahrzeugen in den Departementos von Santa Rosa, Retalhuleu, Escuintla, Suchitepéquez (Süden), Sololá, San Marcos, Totonicapán (Westen), Alta Verapaz, Baja Verapaz, Izabal, Petén (Nord ) und El Progreso (Osten).
Die Demonstranten warfen dem lokalen Energieunternehmen „Energuate“ (Mehrheitsanteile im Besitz der britischen Firma Actis) vor, überzogene Gebühren für ihren Dienst vor allem in den armen Gemeinden im westlichen Hochland zu verlangen. In einer Erklärung forderte das Komitee für ländliche Entwicklung (Codeca), einer der Organisatoren der Demonstrationen, „die Verstaatlichung der Elektrizität“. Die Führer der Bauerngruppen erwarten, dass Präsident Otto Pérez die Region besucht und sich persönlich ihrer Probleme annimmt.
Die Protestierenden lehnen ebenfalls einen Vorschlag zur Senkung der Mindestlöhne in einigen Gemeinden ab. Diese Maßnahme diene nur dazu, das Wachstum von Unternehmen zu fördern. Ebenfalls verlangen sie die Einstellung der Bergbautätigkeit, da die Industrie nach ihren Worten Umweltschäden erzeugt.
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