Nach Berichten der Nichtregierungsorganisation „Rettet den Regenwald“ sind in Brasilien Millionen Bäume wegen dem Bau des Staudamm São Luiz do Tapajós bedroht – Dörfer sind dem Untergang geweiht. Brasiliens Regierung will demnach rücksichtslos Amazoniens Flüsse zähmen, um die Wirtschaft mit billigem Strom zu versorgen. Die Natur und die Rechte der Einheimischen zählen wenig. Laut „Rettet den Regenwald“ ist es fünf vor zwölf, dem Volk der Mundurukú zu helfen.
Die Mundurukú kämpfen mutig wie Jaguare um ihr Land. Ihre Aktivisten nennen sich „Guerreiros“ – Krieger – und machen klar, dass sie nicht klein bei geben werden. Für sie geht es um nicht weniger als ihr Überleben. Die Flüsse Tapajós, Jamanxim und Teles Pires sind ihre Heimat, die sie niemals aufgeben.
Die brasilianische Regierung lässt die Lage am Tapajós eskalieren. Seit Beginn des Projekts mit zahlreichen Dämmen weigert sie sich, die Mundurukú anzuhören, obwohl die Verfassung und internationale Konventionen Mitbestimmungsrechte garantieren. Die Demarkation ihres Territoriums wird – offenbar auf Druck der Staudammlobby – verschleppt. Seit September stecken die Indigenen daher ihr Land eigenständig ab. Obwohl die Behörden das wissen, vergeben sie Konzessionen, damit Firmen Flächen roden dürfen, die im Stausee verschwinden sollen. Die Ausschreibung für den Bau wurde jedoch verschoben.
Die Mundurukú sind Opfer von Gewalt. Bewaffnete der Força Nacional eskortieren Wissenschaftler, die Studien für den Bau anstellen. Tief fliegende Hubschrauber schüchtern die Indigenen ein. In der Stadt Jacareacanga griffen Hunderte Einwohner – offenbar im Schulterschluss mit Polizisten und Lokalpolitikern – demonstrierende Mundurukú mit Steinen und Feuerwerkskörpern an.
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