Im Süden Chiles ist der Vulkan Calbuco ausgebrochen. Präsidentin Michele Bachelet ist in Puerto Montt (Hafenstadt und Verwaltungszentrum der Región de los Lagos und der Provinz Llanquihue) eingetroffen und beurteilt mit einem Krisenstab die Lage. „Die Situation ist weitaus schlimmer als beim Ausbruch des Vulkans Villarrica im März“, so das Staatsoberhaupt. Eine Analyse der ausgestoßenen Asche ergab, dass diese „nicht toxisch ist“. Die Behörden evakuierten bisher 4.500 Personen innerhalb der 20 Kilometer großen Sperrzone rund um den Krater.
In den letzten Stunden wurden 140 seismische Erschütterungen pro Stunde registriert, die Volatilität der Asche verursacht Störungen im Straßenverkehr. Die Flughäfen in Bariloche, Chapelco und Neuquén bleiben weiterhin geschlossen, das nördliche Patagonien ist fast vollständig isoliert. Vor den Tankstellen und Supermärkten bilden sich lange Warteschlangen, die Bevölkerung hamstert Trinkwasser und Lebensmittel.
Update
Nach Angaben der Behörden haben die Aschepartikel inzwischen die chilenische Hauptstadt Santiago und Argentinies Metropole Buenos Aires erreicht. Mehrere Fluggesellschaften, darunter TAM, Delta Air Lines, Air France und American Airlines haben ihre Flüge zum internationalen Flughafen in der argentinischen Hauptstadt nach Montevideo (Uruguay) umgeleitet.
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