Brasilien – Indonesien: Jakarta kündigt Hinrichtung von Rodrigo Gularte offiziell an

hinrichtung

Rodrigo Gularte wird hingerichtet (Foto: YouTube)
Datum: 25. April 2015
Uhrzeit: 18:47 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Portugiesisch (Brasilianisch)

Die Familie des zum Tode verurteilten Brasilianers Rodrigo Gularte ist am Samstag (25.) von den Behörden offiziell über die bevorstehende Vollstreckung des Todesurteils unterrichtet worden. Das indonesische Gesetz sieht vor, dass ein Erschießungskommando innerhalb von 72 Stunden nach Bekanntgabe den Häftling liquidieren wird. Nach Informationen aus Brasília werden sich brasilianische Diplomaten in den nächsten Stunden mit Gularte treffen und ihn die Entscheidung Jakartas mitteilen. Der Anwalt des zum Tode verurteilten will am Montag (27.) versuchen, die in Kürze bevorstehende Hinrichtung rückgängig zu machen.

Gularte wollte im Januar 2005 das Land verlassen, in seinen Surfbrettern entdeckten die Behörden fünf Kilogramm Kokain. Laut seiner Familie soll Rodrigo an einer paranoiden Schizophrenie leiden, was die Behörden offensichtlich anders bewerten. Die Gesetzgebung des Landes hätte es nicht erlaubt, einen geistig Verwirrten hinzurichten. Bereits im Januar dieses Jahres wurde der Brasilianer Marcho Archer exekutiert, der Fall löste einen diplomatischen Streit zwischen Brasilien und Indonesien aus. Weitere neun Ausländer, die wegen Drogenhandels bereits verurteilt wurden, sitzen ebenfalls in der Todeszelle.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    babunda

    alle kennen die dortigen gesetze und wissen was passiert wenn man drogen konsumiert oder mitführt, selber daran schuld, da kann man kein mitleid haben.

  2. 2
    Jens Wulf

    Mich verwundert, wie stark sich Medien aller Art in vielen Teilen der Welt um Drogenhändler und manchmal auch andere Kriminelle sorgen, was nicht nur für diesen Fall zutrifft. Ich dagegen sorge mich mehr um deren Opfer.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!