Im südamerikanischen Land Paraguay ist ein zehnjähriges Mädchen von seinem Stiefvater vergewaltigt und geschwängert worden. Das Gesundheitsministerium hat den Wunsch der Mutter des Mädchens zum Schwangerschaftsabbruch verweigert und mit dieser Entscheidung eine nationale Debatte ausgelöst. Menschenrechtsgruppen weisen darauf hin, dass die Schwangerschaft das Mädchen in Lebensgefahr bringen könne, die Entscheidung der Regierung wird als „gleichbedeutend mit Folter“ bezeichnet.
Das Mädchen ist bereits über den fünften Monat hinaus schwanger. In Paraguay ist Abtreibung nur erlaubt, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist. In allen anderen Fällen wird Schwangerschaftsabruch als ein Verbrechen bezeichnet. Die Mutter des Mädchens wurde bereits festgenommen, ihr wird Verletzung ihrer mütterlichen Aufsichtspflicht vorgeworfen. Ihr 42-jähriger Ehemann wird per Haftbefehl von der Polizei gesucht, sein Aufenthaltsort ist nicht bekannt.
„Es gibt keinen Beweis, dass die Gesundheit des Mädchens in Gefahr ist. Wir haben die Möglichkeit des Schwangerschaftsabbruchs von jedem nur möglichen Standpunkt aus betrachtet“, rechtfertigt Gesundheitsminister Antonio Barrios die Entscheidung der Regierung. Die einflussreiche katholische Kirche Paraguays weist ebenfalls darauf hin, dass das menschliche Leben heilig sei.
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