Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang reist vom 18. bis 26. Mai durch Lateinamerika und wird Brasilien, Kolumbien, Peru und Chile besuchen. Dies gab am Montag (11.) das chinesische Außenministerium ohne weitere Nennung von Details bekannt. Besuche von hochrangigen chinesischen Politikern sind oft von herausragenden Abkommen begleitet, vor allem in den rohstoffreichen Ländern wie Brasilien und Chile. Im Januar dieses Jahres hatte Chinas Präsident Xi Jinping die Region bereist und Investitionen in den Ländern Lateinamerikas in Höhe von bis zu 250 Milliarden US-Dollar in den nächsten zehn Jahren angekündigt.
Um die Phase der schwächelnden Rohstoffexportwirtschaft zu überwinden, brauchen die Länder Lateinamerikas Investitionen. Mit dem letzten Darlehen in Höhe von fünf Milliarden US-Dollar, welches China vor wenigen Tagen Venezuela gewährt hat, ist der asiatische Riese zum größten Kreditgeber für die Region geworden. Venezuela ist der größte Nutznießer und Schuldner von Peking, gefolgt von Brasilien, Argentinien und Ecuador.
Laut Daten der Organisation “Diálogo Interamericano” aus Washington hat China zwischen 2005 und 2014 rund 119 Milliarden US-Dollar an diese Staaten überwiesen, mehr als die Finanzierung durch die Weltbank (WB) und der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) zusammen. Demnach bekam Venezuela fast die Hälfte dieser Mittel (58,6 Milliarden US-Dollar), gefolgt von Brasilien (22), Argentinien (19) und Ecuador mit 10,8 Milliarden US-Dollar.
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