Don Alejandro Robaina, geboren am 20. März 1919 in Alquízar, Kuba, ist gestern gestorben. Der bekannteste und erfolgreichste kubanische Tabakpflanzer feierte erst vor wenigen Tagen im Kreise seiner Familie, Kinder und Enkel seinen 91. Geburtstag.
Der Máximo Líder des Tabakblattes führte mittlerweile in der dritten Generation die im Jahre 1845 von seinem Vorfahren gegründete, 16 ha große Plantage in der kubanischen Provinz Pinar del Rio fort. Mit einer Zigarre im Mundwinkel nahm er vor wenigen Wochen noch die Glückwünsche seiner Familie entgegen. Mit sich und der Welt zufrieden, blies er zwischen zahlreichen Umarmungen und Küssen seiner Enkel den Zigarrenrauch quer durch das Zimmer. Er saß ruhig in einem Sessel im eigens von ihm gegründeten “Club de Fumadores Alejandro Robaina”, einem Rauchersalon und Oase der Zigarrenliebhaber, nahm die nationalen und internationalen Glückwünsche entgegen und lächelte mit einer hinter ihm hängenden Fotografie, die Ernesto “Che” Guevara mit einer Robaina Zigarre im Mundwinkel zeigt, um die Wette.
Auf Grund seiner Verdienste wurde ihm zu Ehren 1997 die Marke Vegas Robaina eingeführt. Vermutlich wollte die kubanische Vertriebsorganisation „Habanos S.A.“ damit von dem schon damals in Fachkreisen hohen Bekanntheitsgrad Robainas und seinem exzellenten Ruf als Tabakfachmann profitieren. Er war der einzige kubanische Erzeuger, dessen Zigarre seinen Namen trägt. Robaina wurde mehrmals zitiert, dass seine Deckblätter nicht immer Bestandteil der Vegas Robaina sind. Trotz seines hohen Alters entwickelte Alejando Robaina neue Tabakmischungen und Zigarren. Als inoffizieller Botschafter für kubanische Zigarren reiste er durch die ganze Welt, traf gekrönte und ungekrönte Häupter. Für den Eigenbedarf werden auf seinem Anwesen besondere Zigarren aus eigenen Tabaken hergestellt.
Alejandro Robaina lebte bescheiden auf einer kleinen Finca im Zentrum seiner Plantagen, wo seine Familie im Jahre 1845 mit der Tabak Produktion begann. Ein Hinweisschild auf dem Dach zeigt dem Besucher den Weg durch die verwinkelten Feldwege. Seit Anfang 2004 leitet Robainas Enkel Hiroshi den Tabakanbau.
„Man muss die Erde lieben und mit den Tabakpflanzen reden. Wenn du ihnen zuhörst, dann sagen sie dir was sie brauchen“
Don Alejandro Robaina