Die aktuelle politische und wirtschaftliche Krise in Venezuela stellt keine Bedrohung für die Niederländischen Antillen dar. Laut dem niederländischen Außenminister Bert Koenders birgt die Situation im südamerikanischen Land allerdings ein gewisses Risiko, weshalb die Niederlande die Geschehnisse aufmerksam verfolgen sollten. Konders reagierte mit seiner Aussage auf die Kritik der niederländischen Parteien VVD, SP, D66 und CDA. Diese hatten der Regierung Naivität vorgeworfen, da sie die Augen vor der explosiven Situation in Venezuela verschließe. „Die wirtschaftliche Situation ist sehr schlecht, auch die politischen Spannungen sind groß“, so Koenders am Donnerstag (4.). Laut dem Minister verschließt die Regierung keineswegs die Augen, aktuell gäbe es alle Arten von Konsultationen über die Lage in Venezuela (mit dem Land selbst, mit Kuba, den USA und der Europäischen Union). „In Venezuela gibt es große wirtschaftliche und politische Probleme. Die Armut nimmt zu, ebenso wie Kriminalität und Unsicherheit“, gab Koenders in einer Debatte bekannt.
Die Niederländischen Antillen waren ein niederländisches Überseegebiet, das geographisch zur Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik gehörte. Bis zu ihrer Auflösung am 10. Oktober 2010 bildeten sie ein Land innerhalb des Königreiches der Niederlande, neben den (europäischen) Niederlanden und Aruba, das bis Ende 1985 ebenfalls Teil der Niederländischen Antillen war. Nach der Neuordnung der politischen Situation sind Curaçao und St. Maarten autonome Länder innerhalb des Königreichs der Niederlande, vergleichbar mit Aruba. Die Inseln Bonaire, Saba und St. Eustatius sind Besondere Gemeinden der Niederlande, gehören jedoch keiner Provinz an.
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