Lava-Jato in Brasilien: Korruptionsskandal nimmt unglaubliche Ausmaße an

raffinerie

Raffinerie galt als ein Symbol der Zusammenarbeit zwischen Brasilien und Venezuela (Foto: Screenshot YouTube)
Datum: 13. August 2015
Uhrzeit: 16:38 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im größten Korruptionsskandal in der Geschichte Brasiliens werden immer neue Ungeheuerlichkeiten bekannt und belegen, dass sämtliche Kontrollmechanismen absichtlich oder unabsichtlich jämmerlich versagten. Ein am Mittwoch (12.) veröffentlichter Bericht des Bundesrechnungshofs TCU belegt, dass der Bau der Raffinerie „Abreu e Lima“ in Pernambuco total überteuert war. Prüfer der Institution hatten bei einem der vier Großaufträge „zu hohe Preise in Höhe von 673 Millionen Reais“ (1 US-Dollar = 3,48684761 Reais) entdeckt. Die durch Prüfung von unzähligen Dokumenten festgestellten Unregelmäßigkeiten übertreffen die Schätzungen der Experten, die zu Beginn ihrer Ermittlungen von einer Überteuerung von 317 Millionen Reais ausgegangen waren. Inzwischen wird befürchtet, dass zig Milliarden Reais in undurchsichtige Kanäle abwanderten.

Die Raffinerie „Abreu e Lima“ sollte in den Außenbezirken der Stadt Recife 230.000 Barrel Öl pro Tag verfeinern und wurde im Jahr 2005 mit viel Tamtam vom ehemaligen brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva und dem verstorbenen venezolanischen Staatsoberhaupt Hugo Chávez gestartet. Sie galt als ein Symbol der Zusammenarbeit zwischen beiden südamerikanischen Nationen und war bereits zu Beginn des Projektes von Verzögerungen geplagt. Bereits vor dem Korruptionsskandal um Petrobras wurde der Weiterbau der Raffinerie, die eigentlich im Juni 2012 in Betrieb gehen sollte, eingestellt.

Völlig unrealistisch budgetiert schnellten die ursprünglichen Kosten von 4,3 Milliarden US-Dollar auf über 17,1 Milliarden in die Höhe. Laut Petrobras hat Venezuelas staatliche Ölgesellschaft „Petroleos de Venezuela“ nie die erforderlichen, vereinbarten und notwendigen Garantien für die Finanzierung des Projektes eingereicht. Obwohl vertraglich vereinbart war, dass die PDVSA einen Anteil von 40 Prozent der Kosten tragen würden, hatte das brasilianischen Unternehmen bereits mehr als 75 Prozent der Anlage auf eigene Faust gebaut.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    VE-GE

    Ja so ist das mit Venezuela und war mit Hugo….nur eine grosse Klappe und nix aber garnix dahinter……und nun ein paar Jahre spaeter kommt alles ans Licht..all seine Projekte waren und sind nix nur grosse Show……wenn man an anderen Projekten graben wuerde wuerde man das selbe herausfinden. Wo Hugo seine dreckigen Fettfinger im spiel hat wird nix rauskommen bsw. kam nix raus nur Muell !…..Mit Maduro ist es ebenso !

  2. 2
    Wolfgang Bartels

    Nur so am Rande.
    Der Rechnungshof bestaetigte Investitionen im Wert vom 25 Billionen US$ in Venezuela zwischen 2007 bis 2014. Geld der BNDS vom brasilianischen Steuerzahler investiert in Projekte in Venezuela.
    Noch paar Bi´s US$ in Cuba, Angola usw….. usf
    Es wurde ausgerechnet das die Korruption in Brasilien jaehrlich zwischen 50 Bi und 70Bi R$ verschlingt. Alleine dieser Betrag wuerde ausreichen um jede Gemeinde in Brasilien mit neuen Schulen und Krankenhaeusern zu versorgen.

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