Lateinamerika: Chile genehmigt Ausschreibung für binationalen Tunnel mit Argentinien

tunnel

Die Anfangsinvestitionen für die rund 14 Kilometer lange künstliche Passage in den Anden belaufen sich auf 1,4 Milliarden US-Dollar (Fotos: andeslab)
Datum: 13. August 2015
Uhrzeit: 21:09 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
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Einstimmig hat der chilenische Senat am Mittwoch (12.) den Beginn der Ausschreibungen für den binationalen Straßentunnel „Túnel de Agua Negra“ mit Argentinien beschlossen. Die Abmachung wurde als der Beginn „eines der größten Projekte der binationalen Integration in Südamerika“ bezeichnet. Die Anfangsinvestitionen für die rund 14 Kilometer lange künstliche Passage in den Anden belaufen sich auf 1,4 Milliarden US-Dollar, 28 Prozent der Kosten übernimmt Chile und 72 Prozent Argentinien. Der neue Verkehrsweg verbindet die argentinische Provinz San Juan mit der chilenischen Region Coquimbo. Da der „Túnel de Agua Negra“ auf einem niedrigeren Höhenniveau als der aktuelle Grenzübergang in der Region liegt, wird er von starken Regenfällen in der Winterzeit unbeeinflusst bleiben und nicht von temporären Schließungen betroffen sein.

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„Heute stehen wir vor einer historischen Tatsache. Dies ist das wichtigste Infrastrukturprojekt des Jahrzehnts, welches wir nun an der Grenze zwischen Chile und Argentinien realisieren werden“, freute sich Claudio Ibáñez, lokaler Regierungschef der Region Coquimbo. Ibáñez wies darauf hin, dass der Tunnel Hauptbestandteil des bi-ozeanischen Korridors ist, der Zentralargentinien mit dem Hafen von Coquimbo und der Hafenstadt Porto Alegre in Brasilien verbinden wird. Nach seinen Worten beginnen die Fristen für die Ausschreibungen im Oktober dieses Jahres. Die Bauzeit wird etwa acht bis zehn Jahre betragen.

Seinen politischen Impuls bekam das Projekt am 28. August 2009, aufbauend auf dem Gipfel der UNASUR in San Carlos de Bariloche. Unterzeichner der Absichtserklärung waren die Staatsoberhäupter von Argentinien, Cristina Fernández, Michelle Bachelet (Chile) und Luiz Inácio Lula da Silva (Brasilien).

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  1. 1
    Martin Bauer

    Es wäre vielleicht nicht ganz nebensächlich zu erwähnen, um welche Art Verbindung es sich handelt. Der Name, „Agua Negra“, lässt auf einen Abwasserkanal schliessen. Aber dies erscheint wenig wahrscheinlich. Also ein Schienenstrang, Schifffahrtskanal, Mulipfad, Landstrasse, Internetglasfaserkabel…oder was?

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