Ein Tunnel am Paso de Agua Negra (4.780 Meter hoher Gebirgspass zwischen Chile und Argentinien) wird im Jahr 2025 die chilenische Region Cuarta mit der argentinischen Provinz San Juan verbinden. Das unterirdische Bauwerk ist Teil des vom Staatenbund „Mercosur“ geplanten bi-ozeanischen Korridors, der die Pazifikhäfen (insbesondere Coquimbo) mit dem Atlantik (Porto Alegre, Brasilien) verbinden soll. Wissenschaftler aus Argentinien, Brasilien, Chile und Mexiko nutzen die Bauarbeiten für den rund 14 Kilometer langen Tunnel und werden an den Tunnelröhren ein Untergrundlabor andocken, um die Dunkle Materie und Neutrinos zu untersuchen. Das „Laboratorio ANDESE“ wird das erste Labor seiner Art in der südlichen Hemisphäre sein, in der rund 20 Millionen US-Dollar teuren Forschungseinrichtung werden in 1.700 Metern Tiefe internationale und regionale Experimente durchgeführt werden.
Der Agua Negra Tunnel wird als der perfekte Ort für das neue Labor bezeichnet. „Das Untergrundlabor ist im Grunde ein Ort, mit Null-Strahlungsniveau. So können wir jede Messung, die mit Strahlung zu tun hat, ohne äußere Störungen durchführen. Dazu gehören Grundlagenforschung über dunkle Materie und Neutrinophysik (Astroteilchenphysik, Neutrinophysik, Geophysik, Biologie, Seismologie)“, erklärt ein argentinische Wissenschaftler. Der Tunnel liegt in einem Gebiet, wo häufig vulkanische Aktivitäten und Erdbeben auftreten. Diese spezifische Lage macht das Labor zusätzlich zu einen sehr attraktiven Standort für die geophysikalische Gemeinde.
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