Im südamerikanischen Land Brasilien hat niemand das Fußball-WM-Halbfinale zwischen Brasilien und Deutschland am 8. Juli 2014 vergessen. Die rauschende Ball-Nacht in Belo Horizonte stürzte eine ganze Nation ins Tränental, das 7:1 der DFB-Elf wurde als größtes Massaker der Seleção in ihrer Historie bezeichnet. Mesut Özil hatte trotz dieses grandiosen Sieges und dem Sieg im Finale gegen Argentinien nicht vergessen, dass es Menschen gibt, denen es schlecht geht. Der deutsch-türkische Kicker in Diensten des FC Arsenal hat sich mit seiner „Mesut Özil Foundation“ ein Denkmal bei den hilfsbedürftigen Kindern im Nordosten von Brasilien gesetzt, im Krankenhaus von Coroatá (Bundesstaat Maranhão) ist das Lächeln der armen Kinder zurückgekehrt. Der Nordosten, das Armenhaus Brasiliens, ist mit seinen neun Bundesstaaten rund viermal so groß wie Deutschland.
Im Krankenhaus von Coroatá werden die Patienten in Deutsch willkommen geheißen. Familien reisen mit ihren Kindern, die an einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte (Hasenscharte) leiden, aus 300 Kilometer Entfernung an. Bereits vor 23 Jahren haben Ärzte damit begonnen, die an einer Verformung der Lippen leidenden Kinder zu behandeln. Dank dem finanziellen Engagement von Özil ist die Mission allerdings erst richtig ins Laufen gekommen, der Kicker wird als bescheidene, menschliche Person bezeichnet. Achtzig Operationen werden bis Ende des Jahres durchgeführt. Die kleinen Patienten werden im Krankenhaus zwei Wochen lang mit allem Notwendigen versorgt, viele tragen Trikots der deutschen Nationalmannschaft.
Der Landwirt Hamilton dos Santos hatte sich fünf Jahre lang vergeblich bemüht, für seine Tochter ein auf diese Operation spezialisiertes Krankenhaus zu finden. „Dank einer Person, die aus einer anderen Nation kommt, ist das Glück zu uns zurückgekehrt. Die Spende dieses Mannes ist dafür verantwortlich, das ist sehr wichtig“, freut sich Hamilton.
Schön dass es solche Initiativen gibt. Bereits die grosszügige Spende des Campo Bahia an die Bevölkerung vor Ort hat grosse Anerkennung gefunden.
Allerdings ist es bei vielen Leuten in Brasilien längst klar, dass das 7:1 nur durch Korruption zustande kommen konnte. Mal wieder eine typisch brasilianische Verschwörungstheorie.
Es kann eben nicht sein was nicht sein darf…..