Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) hat am Freitag (20.) den Mord an einem Journalisten im Nordwesten von Brasilien scharf verurteilt. Der 37-jährige Radiojournalist Israel Gonçalves Silva (Rádio Itaenga FM) war am Dienstagmorgen (9. November) um 07:30 Uhr Ortszeit im Verwaltungsbezirk Lagoa de Itaenga (Mata), im Bundesstaat Pernambuco, von einem Unbekannten erschossen worden.
Irina Bokova, Generaldirketorin der UNESCO, fordert die Behörden zu lückenlosen Aufklärung des Verbrechens auf. Bokova verurteilt den Mord und bekräftigt, dass „die Freiheit der Meinungsäußerung ein Grundrecht“ ist. „Ich fordere die Behörden auf, diesen Mord zu untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen“, so Bokova in einer offiziellen Erklärung. Laut lokalen Medien war Israel in einem Elektronikfachgeschäft, nachdem er seine zwei Kindern in eine nahe gelegene Schule gebracht hatte. Zwei Männer näherten sich auf einem Motorrad, einer von ihnen eröffnete das Feuer und verletzte den Journalisten tödlich. Nach nach der Tat flüchteten die Mörder unerkannt.
In seinem täglichen Programm „Silva“ kritisierte Gonçalves Kriminalität und Korruption bei Politikern und Polizei. Er war bekannt für seine kritische Haltung gegenüber lokalen Vertretern der Regierung, scheute sich nicht vor kontroversen Themen und hatte bereits mehrfach Morddrohungen erhalten. Sein gewaltsamer Tod ist bereits die vierte Ermordung eines Journalisten in Brasilien in diesem Jahr.
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