Regulierung der Ölpreise: Ecuadors Präsident ist „müde“

correa

Staatsoberhaupt sprach von "geopolitischen Aspekten" und dass die OPEC "macht was sie will" (Foto: Presidencia de la República del Ecuador)
Datum: 21. Januar 2016
Uhrzeit: 12:15 Uhr
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Redaktion
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Öl wird immer billiger – Woche für Woche, Monat für Monat. Die Preise befinden sich im freien Fall, Experten glauben dass das schwarze Gold die Marke von 20 US-Dollar in Kürze unterschreiten wird. Seit Mitte 2014 ist der Preis für das meistgehandelte und wichtigste Gut der Weltwirtschaft um rund 75 Prozent gefallen. Die von der OPEC-Führungsmacht Saudi-Arabien seit einigen Monaten praktizierte Politik des offenen Öl-Hahns sorgt für leere Kassen, zu den Hauptleidtragenden gehören in Lateinamerika Länder wie Venezuela und Ecuador. Venezuela, zuvor schon vom Sozialismus des Hugo Chávez ruiniert und seit Jahren am Rande des Zusammenbruchs balancierend, nähert sich dem Status eines gescheiterten Staates. Am Mittwoch (20.) gab Ecuadors Präsident Raffael Correa bekannt, dass er hinsichtlich der ständigen Forderungen nach einer gemeinsamen Strategie der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) zur Regulierung der Ölpreise „müde“ sei. Das Staatsoberhaupt sprach von „geopolitischen Aspekten“ und dass die OPEC „macht was sie will“.

Ecuador ist das kleinste Mitglied der OPEC, die dollarisierte Wirtschaft leidet unter den Auswirkungen des niedrigen Ölpreises. Quito ist gezwungen, neue Finanzierungsquellen zu suchen und machte bereits Einschnitte im Haushalt 2016. Die Republik im Nordwesten Südamerikas zwischen Kolumbien und Peru produziert etwa 540.000 Barrel Öl pro Tag.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    paulo

    auch ein correa hat nicht begriffen dass der mark aus angebot und nachfrage bestimmt wird

    • 1.1
      groebben

      Wie bitte? Angebot und Nachfrage beim Öl??? Wollen Sie damit sagen dass die Nachfrage um 80% gefallen ist in 7 Monaten? Das sind Spekulationen, mehr ist dies nicht. Vor wenigen Jahren hiess es immer das das Öl knapp wird und daher in die Preise in den Himmel steigen, jetzt ist der Gegenteil der Fall.
      Konsumgüter regeln sich nach Angebot und Nachfrage, andere Produkte wie Öl haben damit jedoch wenig zu tun…

      • 1.1.1
        Martin Bauer

        Das ANGEBOT ist enorm gestigen und übertrifft die Nachfrage bei weitem. Das sollte selbst ein Sozi-Hirn in der Lage sein, zu begreifen.

  2. >>>die OPEC „macht was sie will“<<< – Ja, was bitte schön, soll sie denn sonst machen? Etwa das, was der eine oder andere dreckige kleine Kommunist will?

  3. 3
    Herbert Merkelbach

    Es zeichnet einen Präsidenten oder eine Präsidentin oder einen regierenden Ministerpräsidenten oder regierende Ministerpräsidentin eines Landes aus, wenn sie oder er das Staatsschiff durch bewegende Zeiten führen und auch erfolgreich führen kann.
    Correa hat in meinen Augen doch nur in all der Zeit in der er an der Macht ist, seine private Schatulle so voll wie möglich zu füllen. Dieser „flop“.

    • 3.1
      Martin Bauer

      Ein Sozialist, eben!

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