Politiker wie Kriminelle haben eine Kanzlei in Panama genutzt, um Konten und Wertgegenstände zu verstecken. Das geht aus einem riesigen Datenleck hervor. Nach Recherchen von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ hat auch die Berenberg Bank mutmaßliche Drogenkriminelle und Waffenschieber als Kunden akzeptiert. Demnach sollen am Hamburger Stammsitz der ältesten Privatbank Deutschlands jahrelang Konten für zwielichtige Kunden geführt worden sein – zum Beispiel für Gesellschaften, die zur ukrainischen Kaalbye-Gruppe gehören. Nach einem Bericht der amerikanischen Nichtregierungsorganisation „Center for Advanced Defence Studies“ sollen Schiffe der Kaalbye-Gruppe in zahlreiche fragwürdige Waffengeschäfte verwickelt gewesen sein, unter anderem steht sie im Verdacht, Lieferungen in den Iran, nach Syrien und nach Venezuela gebracht zu haben.
Die Daten der „Panama Papers“ stammen von der panamaischen Anwaltskanzlei Mossack Fonseca. Eine anonyme Quelle hat sie der Süddeutschen Zeitung überlassen, die sie mit dem Internationalen Konsortium Investigativer Journalisten (ICIJ) sowie dem NDR und dem WDR teilte. Insgesamt umfasst das Leck 11,5 Millionen Dateien, der größte Teil davon aus den Jahren 2005 bis 2015. Der Datensatz ist 2,6 Terabyte groß. Laut der „Süddeutschen Zeitung“ ist besonders auffällig, dass das Wort „Venezuela“ in den „Panama Papers“ in rund 241.000 Dokumenten auftaucht.
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