Im Zuge der „Operação Lava Jato“ (Waschmaschine) wurde Marcelo Odebrecht am 19. Juni 2015 von der brasilianischen Bundespolizei „Policia Federal“ verhaftet und inzwischen wegen Wirtschaftskriminalität, Beamtenbestechung, Geldwäsche und Preisabsprache zu mehr als 19 Jahren Haft verurteilt. Der CEO von Lateinamerikas größtem Ingenieur- und Bauunternehmen gab im März dieses Jahres seine Absicht zur „umfassenden Zusammenarbeit“ mit der Justiz bekannt. Am Mittwochabend (1.) Ortszeit gab der für die Ermittlungen verantwortliche Bundesrichter Sérgio Moro bekannt, für 30 Tage sämtliche noch laufenden Ermittlungen hinsichtlich eines zweiten Strafverfahrens gegen den Baukonzern auszusetzen.
Grund für diese Maßnahme ist demnach „eine Art von Abkommen zur Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien“ (Odebrecht/Generalstaatsanwaltschaft). Nach Berichten von Insidern hat Marcelo Odebrecht versprochen, „wie ein Kanarienvogel zu singen und mehrere Politiker zu Fall zu bringen“.
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