Drei Tage nach der Massendemonstration in der venezolanischen Hauptstadt Caracas sind am Sonntag (4.) Tausende Auslandsvenezolaner durch sie spanische Hauptstadt Madrid gezogen und haben die sofortige Aktivierung des Rückrufreferendums gegen Präsident Maduro gefordert. Mit Rufen „Venezuela, Referendum jetzt!, Maduro, raus!“, verlief der Marsch der über 3.000 Menschen (Angaben der Polizei, die Veranstalter sprechen von 4.500) friedlich.
Nach Angaben des spanischen Innenministeriums sind die Asylanträge von Staatsbürgern aus Venezuela stark angestiegen. Demnach wurden in der ersten sechs Monaten 1.278 Anträge eingereicht, im Gesamtjahr 2015 waren es lediglich 596. Das wirtschaftliche Chaos in Venezuela überschreitet allerdings die Grenzen. Nicht nur die im Land lebende Bevölkerung leidet unter der humanitären Notlage, Tausende in Spanien lebende Pensionäre erhalten seit neun Monaten keine Rente.
In einem Interview mit der spanischen Tageszeitung „ABC“ teilt Pedro Manuel Ontiveros, Präsident des Verbandes der Rentner und Pensionäre von Venezuela in der Großgemeinde Madrid (ASOPEJUVECMA) mit, dass über 3.800 in Spanien lebende Rentner (60% von ihnen ehemalige Beamte) seit 2015 keine Pension erhalten.
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