Peru – Venezuela: Ermittlungen gegen Ollanta Humala und Nadine Heredia

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Nadine Heredia darf das Land nicht verlassen (Foto: Screenshot YouTube)
Datum: 11. Oktober 2016
Uhrzeit: 15:46 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Seit über einem Jahr ermittelt die Staatsanwaltschaft im südamerikanischen Land Peru wegen Verbrechen der Geldwäsche, Annahme von illegalen Wahlkampfspenden und Bestechung. Am Montag (10.) gab die Strafverfolgungsbehörde die Aufhebung des Bank- und Steuergeheimnisses von Ex-Präsident Ollanta Humala und dessen Ehefrau Nadine Herida bekannt. Laufende Ermittlungen hätten ergeben, dass Heredia illegale Wahlkampfspenden aus Venezuela selbst behalten und nicht dem tatsächlichen Empfänger (Nationalpartei PNP) ausgehändigt haben soll. Im Rahmen der Ermittlungen wurde der ehemaligen Präsidentengattin bereits im Juni dieses Jahres verboten, das Land in den nächsten „drei bis vier Monaten“ zu verlassen. Der Kongress hatte wenige Stunden zuvor mit 64 Ja-Stimmen (19 Nein und sieben Enthaltungen) dem Bericht der Rechnungsprüfungskommission zugestimmt, eine Untersuchung gegen illegal erhaltene Gelder aus Venezuela einzuleiten. Die richterliche Anordnung gilt ebenfalls für den Bruder der „First Lady“, Ilan Heredia und Rocío Calderón Vinatea, Freundin von Nadine Heredia.

Nachdem der brasilianische Rechnungshof (TCU) die Prüfung von etwa 15 Verträgen vom in einen gigantischen Korruptiosskandal verwickelten Baukonzern Odebrecht in Peru, Venezuela, Ecuador, Panama, Dominikanische Republik, Angola, Portugal, Italien und der Schweiz bekannt gegeben hatte, wurde in Lima eine Sonderkommission gegründet. Dabei soll die ehemalige Regierung unter Ollanta Humala durchleuchtet werden, ebenfalls die seiner Vorgänger Alejandro Toledo, Alan García und verschiedener Ex-Minister und Beamte. Die peruanische Staatsanwaltschaft hatte bereits im Mai 2015 mehrere Anzeigen hinsichtlich illegaler Gelder für den Wahlkampf von Humala erhalten. Nach Angaben mehrerer Zeugen soll Odebrecht im Jahr 2006 an den damaligen Präsidentschafts-Kandidaten insgesamt 600.000 US-Dollar gezahlt haben, ebenfalls sollen große Summen (bis zu zwei Millionen US-Dollar) per Diplomatengepäck von Caracas in die Botschaft von Venezuela gebracht worden sein.

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  1. 1
    oliriwa

    Mein Respekt gegenüber den Behörden von Peru bekommt zurzeit einen gewaltigen Schub. Sollten diese auch was vernünftiges gegen diese korrupte Bande ans Tageslicht bringen und auch dementsprechend handeln, ziehe ich meinen Hut, und behaupte mindestens ein viertel Jahr lang dass Peru eine korruptionsfreie und stabile Demokratie ist.

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