Perus Regierung hat dem US-Justizministerium am Mittwochnachmittag (15.) Ortszeit einen sogenannten „Ergänzungsbeschluss“ hinsichtlich der Festnahme und Auslieferung von Ex-Präsident Alejandro Toledo übergeben. Toledo wird der Annahme von Bestechungsgeldern des brasilianischen Baukonzerns Odebrecht in Höhe von mindesten zwanzig Millionen US-Dollar beschuldigt und befindet sich seit Wochen auf der Flucht.
Washington hatte Lima gebeten, vor der Verhaftung mehr Beweise zur Verfügung zu stellen. Die peruanische Generalstaatsanwaltschaft gab bekannt, über eindeutige Beweismittel zu verfügen. Demnach wurden elf Millionen US-Dollar auf dem Konto eines peruanisch-israelischen Freundes von Toledo, Josef Maiman, übertragen. Toledo, der Peru zwischen 2001 und 2006 regierte, hat die Vorwürfe bestritten und betont, dass er nur nach Peru zurückkehren wird, wenn Garantien für ein faires Verfahren gegeben sind.
Angesichts der internationalen Ausmasse des Korruptionsskandals um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht werden sich am Donnerstag und Freitag Generalstaatsanwälte aus Antigua und Barbuda, Argentinien, Chile, Kolumbien, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Mexiko, Peru, Mosambik, Panama, Portugal, der Dominikanischen Republik und Venezuela in der brasilianischen Hauptstadt Brasília treffen.
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