Laut bolivianischer Verfassung darf Evo Morales 2019 nicht noch einmal für das Präsidentenamt im Andenstaat kandidieren. Seine Partei hat ihn trotzdem zum Spitzenkandidaten gekürt, der ehemalige Koka-Bauer strebt trotz Verbot eine vierte Amtszeit an. Bereits im Februar 2016 hatten die Bolivianer in einem Referendum eine von ihrem Präsidenten vorgeschlagene Verfassungsreform abgelehnt, die ihm den Weg für eine vierte Amtszeit in Folge hatte ebnen sollen. Wie sein Pedant in Venezuela klammert sich Morales allerdings an die Macht, Verfassung und bestehende Gesetze werden ausgehebelt oder per Verfassungsputsch „passend“ gemacht. Eine aktuelle Umfrage hat ergeben, dass sich 75 Prozent der Bevölkerung Boliviens gegen die unbefristete Wiederwahl von Evo Morales ausspricht.
Sechzig Prozent der Befragten glauben zudem, dass es für das Verfassungsgericht nicht legal ist, die Magna Carta zu ändern und eine neue Präsidentschaftskandidatur des Aymara-Führers zu genehmigen. Die Studie wurde vom Meinungsforschungsinstitut „Mercados y Muestras“ landesweit zwischen dem 11. und 15. November durchgeführt. An der Befragung nahmen 800 Personen teil, das Konfidenzniveau liegt bei 95 Prozent (Fehlermarge von 3,47 Prozent).
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