Mindestens vier Menschen starben seit Montag (11.) im zentralamerikanischen Land Nicaragua und damit insgesamt 148 seit Beginn der Proteste gegen das Regime vor 56 Tagen (Nicaraguan Center for Human Right/Cenidh). Laut der spanischen Tageszeitung „El País“ hat das Regime von Daniel Ortega der US-Regierung vorgeschlagen, die Wahlen (lokale, regionale, legislative und Präsidentschaftswahlen) vorzuziehen, um der Krise und den Protesten ein Ende zu setzen.
Demnach soll der Vorschlag Ortegas bereits der US-Botschafterin in Managua, Laura Dogu, von einer Gruppe nicaraguanischer Bischöfe vorgelegt worden sein. Mit denen hatte sie sich am vergangenen Wochenende getroffen. Proteste gegen den Ortega-Clan brachen am 18. April gegen eine gescheiterte Rentenreform aus, breiteten sich aber aus und nun fordern die Demonstranten das Ende von Ortegas Regierung.
Die Krise hat laut der NGO „Consultores para el Desarrollo Empresarial“ (Copade) wirtschaftliche Verluste von schätzungsweise 800 Millionen US-Dollar verursacht. Immer mehr Stimmen fordern eine schnelle Lösung. Am Dienstag (12.) brachte Mexiko seine „tiefe Besorgnis“ über die Gewalt in Nicaragua zum Ausdruck und drängte darauf, den nationalen Dialog in diesem Land „dringend“ wieder aufzunehmen.
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