Seit Anfang Juli gelten US-Präsident Donald Trumps neue Zölle für rund 800 chinesische Produkte. Peking reagierte prompt. Die USA hätten den größten Handelskrieg in der Geschichte angezettelt und China habe keine andere Wahl als zum Gegenschlag auszuholen. Dementsprechend hat die Volksrepublik ebenfalls Einfuhrzölle auf US-Produkte in gleicher Höhe wie die USA verhängt. Brasilien gilt als einer der Nutznießer dieses Handelskriegs, der Soja-Industrie stehen goldene Zeiten bevor.
Brasilien ist der größte Exporteur von Sojabohnen nach China. „Die Vereinigten Staaten haben ungefähr 40 Millionen Tonnen exportiert und Brasilien exportiert ungefähr 50 Millionen Tonnen. Um das amerikanische Angebot zu ersetzen, müssen wir den Export fast verdoppeln“, analysiert Felippe Serigatti, Agribusiness-Forscher an der Getulio Vargas Foundation (FGV Agro).
Die protektionistische Politik der Donald-Trump-Regierung wird einige brasilianische Sektoren kurzfristig begünstigen, bedeutet jedoch mittel- und langfristig einen Rückschlag für die Weltwirtschaft. „Das ist nicht gut für Brasilien oder für die Weltwirtschaft insgesamt. Am Ende gewinnt niemand mit diesen Streit“, befürchtet Serigatti. Der brasilianische Markt ist bereit, die Chancen zu nutzen. Allerdings braucht es Investitionen, um diesen Anstieg zu einem effektiven Marktgewinn zu machen.
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