Zur Bewältigung der Massenflucht aus Venezuela haben die USA den Behörden in Kolumbien bereits finanzielle Mittel in Höhe von 46 Millionen US-Dollar zugesagt und nun die USNS Comfort (T-AH-20) nach Kolumbien entsandt. Das Hospitalschiff der United States Navy und ihre Besatzung führen gemäß den Genfer Konventionen keine Bewaffnung an Bord, das Beschießen der Comfort wäre ein Kriegsverbrechen. Für den bolivianischen Präsidenten Evo Morales ist die humanitäre Aktion „eine Bedrohung für Venezuela“ und eine „verdeckte Invasion der US-Regierung nach Lateinamerika“.
Vom größten Massen-Exodus in der Geschichte Lateinamerikas sind hauptsächlich Brasilien, Kolumbien, Ecuador und Peru betroffen. Unterernährung und Engpässe bei Medikamenten haben nach Schätzungen der Vereinten Nationen bereits dazu geführt, dass bis Juni ungefähr 2,3 Millionen Menschen das einst reichste Land Lateinamerikas verlassen haben. 1,3 Millionen der Flüchtlinge leiden laut Stephane Dujarric, Sprecher der Vereinten Nationen, an zum Teil massiver Unterernährung.
Am Freitag (17.) hatten Kolumbiens Präsident Ivan Duque und US-Verteidigungsminister James Mattis eine „humanitäre Mission“ vereinbart, um den am Anschlag befindlichen kolumbianischen Behörden zu helfen. Aufgrund des bekannten verschwörungsparanoischen Verhalten des venezolanischen Regimes wurde vereinbart, dass das US-Krankenhausschiff nicht in Venezuelas Hoheitsgewässer eindringen wird. Die Regierungen von Chile, Argentinien und Brasilien leisteten nach Angaben von Mattis auch einen Beitrag zum Einsatz des Krankenhausschiffs.
Update, 21. August
Das venezolanische Regime hat die Ankunft eines chinesischen Krankenhausschiffs angekündigt. Boliviens Präsident Morales hat sich noch nicht darüber geäußert, ob es sich um eine „verdeckte Invasion“ aus Peking handelt.
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