Korallenriff am Amazonas: Exploration von Erdöl abgelehnt

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Laut dem Forschungsteam unter der Leitung von Rodrigo Moura (Bundesuniversität von Rio de Janeiro) erstreckt sich das von Korallen aufgebaute geographische Objekt über eine Fläche von bis zu 56.000 Quadratkilometer (größer als der Bundesstaat Rio de Janeiro) und bis in eine Tiefe von 220 Metern (Foto: NASA)
Datum: 11. Dezember 2018
Uhrzeit: 13:40 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
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Im Jahr 2016 hat eine Gruppe von Wissenschaftlern ein großes Korallenriff an der Mündung des Rio Amazonas entdeckt. Laut dem Forschungsteam unter der Leitung von Rodrigo Moura (Bundesuniversität von Rio de Janeiro) erstreckt sich das von Korallen aufgebaute geographische Objekt über eine Fläche von bis zu 56.000 Quadratkilometer (größer als der Bundesstaat Rio de Janeiro) und bis in eine Tiefe von 220 Metern. Das einzigartige ökologische Kleinod liegt an der Grenze von Französisch Guyana und den brasilianischen Bundesstaaten Maranhão, Pará und Amapá. Schätzungen gehen davon aus, dass das Becken „Foz do Amazonas“ bis zu 14 Milliarden Barrel Öl speichert. Das brasilianische Institut für Umwelt und natürliche nachwachsende Rohstoffe (IBAMA) hat nun eine Umweltlizenz für die Exploration von Öl durch das französische Mineralölunternehmen Total abgelehnt.

Das Gebiet gilt als Zufluchtsort für mehr als 40 Korallenarten, 60 Schwämme, 70 Fischarten, Hummer, Seesterne und Fische, die bereits von der brasilianischen Küste verschwunden sind (Zackenbarsch). In einer Notiz weist Ibama darauf hin, dass „große Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem individuellen Notfallplan (PEI) des Unternehmens“ bestehen. Diese würden durch die „Möglichkeit eines Öllecks“ noch verstärkt werden und die „biogenen Riffe in der Region und die biologische Vielfalt des Meeres beeinflussen“.

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  1. 1
    Reisender

    BRAVO !!!!

  2. 2
    alexandro

    Man kann es fast nicht glauben,aber ich binn dankbar für diese Entscheidung

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