Archäologen haben im El Chorro-Komplex in Pomalca (Peru) 32 Gräber ausgehoben und neben Keramikurnen und anderen Haushaltsgegenständen wie Knochen- und Metalllöffel auch rund dreißig Skelette ohne Füße entdeckt. Nach Angaben von Forschern des Königsgräbermuseums von Sipán (Museu Tumbas Reales de Sipán) gehören die Skelette von Kindern und Jugendlichen zur Moche-Zivilisation und zur Sicán-Kultur. Die Moche-Kultur entwickelte sich vom 1. Jahrhundert bis zum 8. Jahrhundert an der Nordküste Perus (Südamerika). Sie hatte wie ihr Nachfolger, die Chimú-Kultur, ihr Zentrum in der Gegend der modernen Stadt Trujillo.
Die Sicán-Kultur war eine blühende Kultur im La-Leche-Tal an der Nordküste von Peru im Zeitraum von ca. 700 bis 1375, zwischen dem Ende der Moche-Kultur und dem Höhepunkt des Chimú-Imperiums. Laut Ausgrabungs-Leiter Edgar Bracamonte ist das Fehlen der Gliedmaßen auf Amputationen zurückzuführen. Bei einigen Skeletten fehlten zudem die Knochen des Wadenbeins, was auf Diebstahl zurückgeführt wird. Der Raub von Knochen war sehr verbreitet. Sie wurden zum Beispiel zur Herstellung von Schmuck verwendet.
Leider kein Kommentar vorhanden!