Von Argentinien bis Mexiko: Ein gigantischer Korruptionsskandal erschüttert Lateinamerika. Der brasilianische Baukonzern Odebrecht soll amtierende und frühere Präsidenten bestochen haben und hat in zwölf Ländern bis zu 785 Millionen US-Dollar an Schmiergeldern gezahlt, um dafür Bauaufträge zu erhalten. Außer in Venezuela arbeiten die meisten Behörden der lateinamerikanischen Länder mit dem Konzern und der brasilianischen Justiz zusammen, um die für den Korruptionsskandal Verantwortlichen zu ermitteln und hinter Gitter zu bringen. In Peru hat der Skandal bereits die früheren Präsidenten Alejandro Toledo, Ollanta Huamala und Alan Garcia in Bedrängnis gebracht und zum Rücktritt von Präsident Pedro Pablo Kuczynski geführt. Nun gerät das aktuelle Staatsoberhaupt, Martín Alberto Vizcarra Cornejo, ins Visier der Ermittler.
Am Mittwoch (16.) hat der peruanische Kongress die Untersuchung der angeblichen Beziehung zwischen Odebrecht und einer Firma, die sich im Besitz von Vizcarra befand, genehmigt. Die Kongress-Aufsichtskommission hat demnach die Einsetzung einer Arbeitsgruppe für die Untersuchung der angeblichen Verbindungen zwischen Odebrecht und CyM Vizcarra Contratistas gebilligt, berichtet die peruanische staatliche Nachrichtenagentur Andina. Vizcarra hat betont, dass CyM Vizcarra nie geleugnet hat, Dienstleistungen für den brasilianischen Konzern erbracht zu haben. Deshalb hat das Staatsoberhaupt nach eigenen Angaben keine Angst vor den Schlussfolgerungen der Untersuchung.
Zitat: Deshalb hat das Staatsoberhaupt nach eigenen Angaben keine Angst vor den Schlussfolgerungen der Untersuchung.
Nein braucht er auch nicht, er sollte aber Angst haben vor dem Strich, der unter jedem Endergebnis gemacht wird. Würde mich allerdings wunder wenn der ehrenwehrte Herr Vizcarra Cornejo total sauber aus der Situation heraus käme.