Peru feiert 120 Jahre japanische Immigration

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Auf dem "Campo de Marte", einer der größten Parks in der Metropolregion von Lima, befindet sich die Brücke der japanisch/peruanischen Freundschaft (Fotos: Asociación Peruano Japonesa - APJ)
Datum: 05. April 2019
Uhrzeit: 15:59 Uhr
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Das südamerikanische Land Peru feiert 120 Jahre japanische Immigration. Am 3. April 1899 traf ein Schiff mit 790 Einwanderern aus Japan im Hafen von Callao ein. Es war die „Sakura Maru“, die etwa 790 Männer im Alter zwischen 20 und 45 Jahren brachte, die von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf den großen Zuckerplantagen der peruanischen Nordküste ihrer Arbeit nachgingen. Sie waren am 27. Februar 1899 aus dem Hafen von Yokohama (südlich von Tokio gelegene Stadt) abgefahren und folgtem dem Gerücht, dass ein Land namens Peru irgendwo auf der anderen Seite der Erde liegt und „voll mit Gold“ ist. Außerdem wurde dieses Land als ein Paradies mit mildem Klima, reichem Boden für die Landwirtschaft, bekannten Ernährungsgewohnheiten und ohne Epidemien bezeichnet.

Peru war das erste lateinamerikanische Land, das im Juni 1873 diplomatische Beziehungen zu Japan aufbaute. Die als Nikkei Perūjin bekannten Einwanderer behielten ihre Traditionen in Peru bei, konnten sich aber gleichzeitig in die bestehende Kultur integrieren und übernahmen wichtige Posten in den verschiedensten Bereichen des wissenschaftlichen, künstlerischen, humanistischen und geschäftlichen Sektors. 1917 organisierten sie sich unter anderem auch in der Japanisch-Peruanischen Vereinigung (APJ).

Peruanische Kochkunst hat die Welt erobert. Sie ist eine heterogene Mischung der vielfältigen kulturellen Einflüssen, die das südamerikanische Land bereichert haben. Einen wichtigen Einfluss hatten die japanischen Einwanderer und ihre Nachkommen durch die Kombination der japanischen und peruanischen Küche, die als Nikkei-Küche bekannt und in vielen Ländern zu einer gastronomischen Sensation geworden ist.

Die besonderen Wurzeln dieser Fusion liegen in der Bedeutung frischer Produkte, die von der prosperierenden Fischerei in Peru ermutigt wurde. Die Japaner wussten, wie man frischen Fisch verwendet und ihn perfekt mit dem Nationalgericht Ceviche vermischt. Ebenso wie bei der Chifa (Fusion-Küche, die aus der chinesischen Gemeinschaft in Peru hervorging) wurden japanische Gerichte mit den Aromen und Kochtechniken der indigenen Peruaner kombiniert. So wurde frischer Fisch mit Limetten, Mais, Chili, Maniok und den vielen Kartoffelsorten, den Grundprodukten der peruanischen Vorratskammer, kombiniert.

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