Arbeitslosigkeit in Argentinien nach 13 Jahren zweistellig

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Präsident Macri arbeitet immer noch die Folgen des Populismus unter den Kirchners ab (Foto: Marcelo Camargo / Agência Brasil)
Datum: 21. Juni 2019
Uhrzeit: 07:09 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Wirtschaftspolitisch ist im südamerikanischen Land Argentinien über Jahrzehnte hinweg vieles schief gelaufen. „Präsident Macri arbeitet immer noch die Folgen des Populismus unter den Kirchners ab. Wenn die Regierung nichts tut, kann Argentinien so enden wie Venezuela“, zitiert „Spiegel Online“ Mauro Toldo, Leiter Emerging Markets bei der Deka-Bank und gebürtiger Venezolaner. Am Donnerstag (20.) gab das Nationale Institut für Statistik und Volkszählungen (INDEC) bekannt, dass die Arbeitslosenquote in Argentinien im ersten Quartal dieses Jahres 10,1 Prozent erreichte und damit seit dem Jahr 2006 erstmals zweistellig wurde. Demnach sind über zwei Millionen Menschen ohne Arbeit – unter Berücksichtigung dass INDEC nur die städtischen Konglomerate misst.

Bei einer Erwerbsbevölkerung von 13.285.430 Menschen beträgt die Erwerbsquote, die sich auf die im Verhältnis zum Anteil der Bürger im erwerbsfähigen Alter bezieht, 47 Prozent. Der Beschäftigungsindikator, der sich auf die erwerbstätige Bevölkerung bezieht, erreicht 42,3 Prozent der Bevölkerung. Insgesamt machen damit die Arbeitsuchenden 17,5 Prozent der Bevölkerung aus, gegenüber 15,3 Prozent in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosigkeit ist vor allem bei Frauen zwischen 14 und 29 Jahren (23,1 Prozent) und in geringerem Maße bei Männern derselben Altersgruppe (18,5 Prozent) spürbar. Das Institut gab ebenfalls bekannt, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahr um 5,8 und gegenüber dem Vorquartal um zwei Prozent zurückgegangen ist.

Derzeit befindet sich Argentinien aufgrund des Rückgangs der heimischen Industrie, des Anstiegs des Länderrisikos, des Rückgangs des Inlandsverbrauchs angesichts der Inflation und der Abwertung seiner Landeswährung gegenüber dem US-Dollar in einer wirtschaftlichen Rezession. Der Internationale Währungsfonds (IWF) gewährte dem Land im Mai 2018 im Gegenzug für eine starke Haushaltsanpassung ein Darlehen in Höhe von 50 Millionen US-Dollar, um das Vertrauen ausländischer Investoren wiederzugewinnen.

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