Venezuela: Spezialeinheiten töten 6.800 Menschen

folter

Korvettenkapitän Rafael Acosta Arévalo wurde auf „brutalste Weise“ gefoltert und verstarb an den Folgen der erlittenen Torturen (Foto: Twitter)
Datum: 14. Juli 2019
Uhrzeit: 10:22 Uhr
Leserecho: 7 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im südamerikanischen Land Venezuela haben Spezialeinheiten des Maduro-Regimes in den letzten 18 Monaten 6.800 Menschen ermordet. Dies gab am Freitag (12.) die für Lateinamerika zuständige Expertin im US-Außenministerium, Kimberly Breier, bekannt. Die „Fuerzas de Acciones Especiales“ (FAES) ist eine Spezialeinheit der Policía Nacional Bolivariana in Venezuela. Sie wurden 2016 gegründet und sind ein Instrument zum Machterhalt von Nicolas Maduro. Bekannt ist, dass die Einheit außergerichtliche Erschießungen und Folter durchführt. „Laut einem UN-Bericht über #Venezuela haben die Spezialeinheiten des Maduro-Regimes in den letzten 18 Monaten mindestens 6.800 Menschen getötet. Die bewaffneten Gruppen setzten Gewalt gegen die Demonstranten ein, oft in Abstimmung mit den Sicherheitskräften, was zu Todesfällen und schweren Verletzungen führte“, schrieb die hochrangige US-Beamtin auf ihrem Twitter-Account.

Vor rund einer Woche hat bereits UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet Venezuela schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Sie geht nach eigenen Worten davon aus, dass im südamerikanischen Land in den vergangenen Jahren tausende außergerichtliche Hinrichtungen stattgefunden haben. In einem neuen Bericht über die Menschenrechtslage in Venezuela macht sie die Sonderpolizei FAES für die Exekutionen verantwortlich und fordert das Regime in Caracas zur Auflösung der Truppe auf.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Pedro Lehmann

    Verstehe ich das richtig ? Die FAES hat in 18 Monaten mehr als doppelt so viele Menschen getoetet, als das chilenische Militaer waerend 17 Jahren Diktatur (dort ~3000, laut Handelsblatt, 2011).

  2. 2
    noesfacil

    Wenn das zutreffend ist, wäre auch das eine unfassbar große Schweinerei,.. welche, was zu befürchten ist, ebenfalls, wie auch seinerzeit in Chile, im Wesentlichen ungesühnt bleiben wird.
    noesfacil

  3. 3
    hombre_0812

    Ich bin immer wieder erstaunt das man das was aus dem Weißen Haus verlautbart, noch jemand glaubt. Hier kenne ich niemanden der seinen „aussergerichtlich hingerichteten“ Angehörigen vermisst. Im Gegensatz dazu suchen in Mexiko 43 Familien seit Jahren ihre vermissten (außergerichtlich hingerichtet) Kinder …

    • 3.1
      noesfacil

      Eben genau deswegen beginnt mein Kommentar mit….. „wenn das zutreffend ist“.
      Ich glaube schon lange nichts mehr (seit dem Tonkin- Zwischenfall) an „Informationen“ aus dem W.H. Allerdings trifft dies auch mehrheitlich für nahezu sämtliche Verlautbarungen von Regierungen, gleich welcher Couleur zu, was z.B. insbesondere Russische, Cubanische, Chinesische, leider auch die Deutschen sog. „Leitmedien“ ausdrücklich mit einschließt.
      Zum o.a. Artikel über die angeblich neuen Gräueltaten der FAES habe ich keinerlei belastbare Informationen, denkbar bleiben diese äußerst schlimmen Taten leider schon, Propaganda hin oder her.
      noesfacil

    • 3.2
      Mango

      Meiner Ansicht nach kann man die Anzahl der Hingerichteten verdoppeln. Wenn man die kleineren Verbrechen , wie Diebstahl, Waffenbesitz, (selbstgebaute dilettantisch gebauten Waffen) hinzuzählt. Habe hier im Umkreis von 500 Meter, innerhalb einem Jahr mindestens 20 Exekutionen miterlebt. Wobei ich mehr als die Hälfte der Personen persönlich gut gekannt habe, sie befanden sich im Alter von 17 bis ca. 25 Jahre. Diese werden alle nicht registriert. Es wird einfach angegeben , das sie bewaffnet waren und auf die Polizei geschossen haben. Erst gestern war wieder eine Beerdigung von einem 18 jährigen, der von der Polizei hingerichtet worden ist. Die Eltern oder Verwandten haben keine Change, Gerechtigkeit zu erfahren, denn der Befehl zur Ermordung kommt von ganz oben

      • 3.2.1
        Peter Hager

        Das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen. Die meisten Vorfälle dieser Art werden gar nicht erfaßt. Manchmal stirbt auch ein Opfer erst später an den Folgen seiner Verletzungen. Die medizinische Versorgung ist ja kaum noch gegeben und gerade für solch arme teufel außer Reichweite.

  4. 4
    noesfacil

    @Mango und @ Peter Hager:
    Da Sie das ja beide „beobachten“ sollten Sie Ihre „Beobachtungen“ möglichst gut und unauffällig dokumentieren und unter Beachtung Ihrer persönlichen Sicherheit zu sehen, diese Beweise dem UN Menschenrechtskommisariat, sowie dem internat. Strafgerichtshof zukommen zu lassen, damit die Verantwortlichen, nach Beendigung der Usurpation angeklagt und zur Rechenschaft gezogen werden können.
    Haben meine Vorfahren in Deutschland während der Nazi- Gewaltherrschaft auch gemacht und die damals noch, s/w- Lichtbilder in das Ausland gebracht.
    noesfacil

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