In der kubanischen Stadt Consolación del Sur (Provinz Pinar del Río) ist der Bau und die Montage des ersten automatisierten Geflügel (Eier) Betriebs des Landes abgeschlossen. Noch in diesem Monat werden die ersten 56.000 Lege-Hennen angeliefert, damit der Produktionszyklus aufgenommen werden kann. Laut Behörden sollen im Kalenderjahr rund 15,7 Millionen Eier produziert werden. Das Ziel liegt damit bei 290 Eier pro Vogel – viel höher als das, was heute in traditionellen Einrichtungen erzielt wird (etwa 245 Einheiten pro Henne).
Ausgestattet mit modernster Technologie liegt die Konversionsrate unter 1,37 Kilogramm Futter pro zehn Eier und damit unter den Werten einer konventionellen Anlage (1,61 Kilogramm pro Tier).
Zu den „Vorteilen“ gehört die Unterbringung von etwa 42 Tieren pro Quadratmeter, während in den derzeitigen Betrieben die Kapazität nur 12 beträgt. Alle Produktionsprozesse werden automatisch durchgeführt und erfordern wenig Arbeit, denn nur am Ende des Zyklus (Verpackung) hat der Arbeiter Kontakt mit dem Ei.
Der moderne Standort liegt in einem abgelegenen Teil der Region, wo eine Hühnerfarm in der Vergangenheit durch die verheerenden Hurrikane „Gustav“ und „Ike“ zerstört wurde. Die Belegschaft besteht aus 22 Mitarbeitern und liegt damit weit unter denen eines traditionellen Systems. Eine weitere Einrichtung dieser Art steht in Camagüey kurz vor der Fertigstellung (viertgrößte Stadt Kubas und Hauptstadt der gleichnamigen Provinz).
Einerseits freue ich mich ja, wenn dadurch Arbeitsplätze usw. entstehen, aber andererseits finde ich es auch sehr traurig, dass das Kuba, das ich bei meinen Kuba Reisen sehe, immer mehr verschwindet.