Finanzkonten Schweiz: Informationsaustausch mit 75 Staaten

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Dank den ausgetauschten Informationen können die kantonalen Steuerbehörden überprüfen, ob die Steuerpflichtigen ihre Finanzkonten im Ausland in der Steuererklärung korrekt deklariert haben (Foto: Bundesrat/Admin)
Datum: 08. Oktober 2019
Uhrzeit: 11:05 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) hat mit 75 Staaten Informationen über Finanzkonten ausgetauscht. Der Austausch erfolgt im Rahmen des globalen Standards zum automatischen Informationsaustausch (AIA). Nach dem ersten Austausch ohne technische Probleme im letzten Jahr erfolgte der AIA dieses Jahr mit insgesamt 75 Staaten. Mit 63 von ihnen tauschte die Schweiz die Daten gegenseitig aus. Von 12 Staaten erhielt die Schweiz Informationen, versandte jedoch keine, weil die Staaten entweder die internationalen Anforderungen an die Vertraulichkeit und Datensicherheit noch nicht erfüllen (Belize, Bulgarien, Costa Rica, Curaçao, Montserrat, Rumänien, Saint Vincent und die Grenadinen, Zypern) oder auf eine Datenlieferung freiwillig verzichten (Bermuda, Britische Jungferninseln, Cayman Inseln, Turks und Caicos Inseln).

Bei der ESTV sind zurzeit rund 7.500 meldende Finanzinstitute registriert (Banken, Trusts, Versicherungen, etc.), welche die Daten sammelten und an die ESTV übermittelten. Die ESTV versandte Informationen zu rund 3.1 Millionen Finanzkonten an die Partnerstaaten und erhielt von ihnen Informationen zu rund 2.4 Millionen Finanzkonten. Die grösste Anzahl wurde wie im letzten Jahr mit Deutschland ausgetauscht (in beide Richtungen). Zum Umfang der Finanzvermögen kann die ESTV keine Angaben machen.

Die Schweiz hat sich zur Übernahme des globalen Standards für den internationalen automatischen Informationsaustausch in Steuersachen bekannt. Die gesetzlichen Grundlagen für die Umsetzung des AIA in der Schweiz sind am 1. Januar 2017 in Kraft getreten. Ausgetauscht werden Identifizierungs-, Konto- und Finanzinformationen, darunter der Name, die Anschrift, der Ansässigkeitsstaat und die Steueridentifikationsnummer sowie Angaben zum meldenden Finanzinstitut, der Kontosaldo und die Kapitaleinkommen.

Dank den ausgetauschten Informationen können die kantonalen Steuerbehörden überprüfen, ob die Steuerpflichtigen ihre Finanzkonten im Ausland in der Steuererklärung korrekt deklariert haben. Im nächsten Jahr wird sich das Netzwerk der Partnerstaaten der Schweiz weiter auf rund 90 Staaten vergrössern. Die Umsetzung des AIA wird vom Global Forum on Transparency and Exchange of Information for Tax Purposes (Global Forum) der OECD geprüft.

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