Im kleinsten südamerikanischen Land Uruguay findet am Sonntag (27.) eine Präsidentschaftswahl statt, bei der Daniel Martínez von der regierenden Linkspartei Frente Amplio (Breite Front) und der 46-jährige Anwalt Luis Lacalle Pou von der rechtsgerichteten Nationalpartei als Favoriten gelten. Laut den Umfragen dürfte der 62-jährige Martinez die erste Runde mit Leichtigkeit gewinnen, sein Vorsprung dürfte allerdings nicht ausreichen, um eine zweite Runde zu vermeiden. Luis Lacalle Pou sucht bereits die Unterstützung anderer Parteien, um die 15-jährige Regierung der Frente Amplio (FA) zu beenden.
Rund 2,7 Millionen Uruguayer werden zur Präsidenten- und Parlamentswahl gehen, bei der sie für das Tandem von Präsident und Vizepräsident stimmen und die 99 Sitze im Repräsentantenhaus und die 30 Sitze im Senat erneuern werden. Die Wahllokale sind von 08.00 bis 19.30 Uhr (Ortszeit, 12.00 bis 23.30 MEZ) geöffnet.
Update
Kurz nach Schließung der Wahllokale hat das Meinungsforschungsinstitut „CIFRA“ eine Prognose veröffentlicht, die eine Stichwahl am 24. November vorsieht. Demnach würde Daniel Martínez 37 Prozent der Stimmen erhalten, Gegner Luis Lacalle Pou 29 Prozent. Nach Auszählung von 95 Prozent der Stimmen hat sich dieser Trend bestätigt: Daniel Martinez (62) vom linken Regierungsbündnis Frente Amplio kam demnach auf 38,5 Prozent, Luis Lacalle Pou (46) von der konservativen Partido Nacional auf 28,3 Prozent. Luis Lacalle Pou: „Ich möchte eine Regierung, die nicht an internationaler Integrität verliert, indem sie sich Diktatoren und Menschenrechtsverletzern anschließt.“ Pou bekam noch am Sonntagabend Unterstützung für die Stichwahl von den Kandidaten dreier kleinerer Parteien, die beim ersten Wahlgang zusammen 24 Prozent der Stimmen erreichten.
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