Brasilien ist das Land mit der grössten Anzahl anerkannter venezolanischer Flüchtlinge in Lateinamerika. Dies gab am Samstag (1.) der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) bekannt. Demnach hat das größte Land in Südamerika bereits 37.000 venezolanische Flüchtlinge anerkannt, womit es bei der Erleichterung ihrer Unterbringung eine Vorreiterrolle in Lateinamerika einnimmt. Venezolaner, die in Brasilien den Flüchtlingsstatus beantragen und die erforderlichen Kriterien erfüllen, haben Anspruch auf ein Verfahren ohne Anhörung.
„Diese Maßnahme stärkt die Rolle Brasiliens beim Schutz der Flüchtlinge in der Region. Brasilien reagiert damit vorbildlich auf die schweren, anhaltenden und weit verbreiteten Verletzung der Menschenrechte in Venezuela“, so die UN-Agentur. UNHCR erinnert daran, dass der unablässige Zustrom von Venezolanern der größte Exodus von Menschen in der jüngeren Geschichte Lateinamerikas ist. Die UN schätzt, dass bereits mehr als 4,7 Millionen Menschen Venezuela verlassen haben.
Die brasilianischen Behörden berichten, dass derzeit rund 264.000 Venezolaner im Land leben, während durchschnittlich rund 500 Venezolaner täglich die Grenze zu Brasilien überqueren, hauptsächlich im Bundesstaat Roraima. Bis heute haben weltweit mehr als 768.000 Venezolaner Anträge auf Anerkennung als Flüchtling eingereicht, hauptsächlich in den Ländern Lateinamerikas und der Karibik.
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