In Festland-China haben sich nach Behördenangaben mehr als 28.000 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Mindestens 560 Infizierte starben an der Krankheit. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es keine wirksame Therapie, rund achtzig Prozent der Todesopfer waren mindestens sechzig Jahre alt. Das Coronavirus lähmt Chinas Wirtschaft, die Folgen sind noch nicht abzusehen. Die Lebensmittel-Exporteure in Chile sind sehr besorgt und spüren die Auswirkungen deutlich.
Nach offiziellen Angaben sind die chinesischen Lebensmitteleinkäufe seit dem Ausbruch des Coronavirus um fünfzig bis sechzig Prozent zurückgegangen. Kirschen, Wein und Meeresfrüchte gehören zu den am stärksten betroffenen Produkten. Im letzten Jahr ging fast ein Drittel aller Lieferungen aus Chile nach China. „Wir versuchen, die Verluste zu verringern, indem wir Lieferungen in andere asiatische Länder umleiten“, erklärt Jorge O’Ryan, Direktor der Regierungsbehörde „ProChile“.
Neben dem Rückgang der Bestellungen warten laut O’Ryan rund 1.400 Container mit chilenischen Lebensmitteln und Weinen darauf, in chinesischen Häfen entladen zu werden. Die Behörden fertigen aktuell zwischen vierzig und fünfzig Container pro Tag aus Chile ab, verglichen mit den zweihundert bis dreihundertfünfzig Containern vor Ausbruch der Krankheit. Dieser Engpass könne zu Verlusten an verderblichen Produkten und zu einem Mangel an Kühlcontainern führen.
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