Mehr als ein Jahr nach der Vereidigung von Juan Guaidó zum Interimspräsidenten Venezuelas und angesichts des Widerstands des Nicolas-Maduro-Regimes und seines Versuchs, die legislative Macht mit Gewalt zu übernehmen, erwägt die US-Regierung erneut eine militärische Intervention. Dies berichtet die spanische Tageszeitung „ABC“ und beruft sich dabei auf die Aussagen eines hohen US-Beamten bei einem Treffen am Freitag (21.) in Washington mit einer kleinen Gruppe von Journalisten. Die Tageszeitung mit der dritthöchsten Auflage in Spanien spricht von einem großen Unterschied zu 2019. Demnach hat Washington nun eine größere Bereitschaft zur Gewaltanwendung durch seine Verbündeten in Lateinamerika festgestellt.
Zu Beginn des Jahres 2017, als Präsident Donald Trump mit anderen lateinamerikanischen Führern über die Notwendigkeit militärischer Optionen sprach – was nicht unbedingt eine vollständige Invasion bedeutet – waren die Führer der Region skeptisch und zurückhaltend. Nun haben sie angeblich ihre Meinung geändert und glauben, dass die militärische Option angemessen ist. Dem Bericht zufolge stimmen nicht nur die Regierung und die US-Geheimdienste mit dieser Einschätzung überein, sondern auch die Verbündeten Washingtons in der Region. Dies sind vor allem Brasilien, Kolumbien und Ecuador.
In Bezug auf diese militärischen Optionen stimmte der hohe US-Beamte zu, dass es sich um eine Seeblockade handeln könnte um die venezolanischen Öl-Lieferungen, unter anderem nach Kuba, im Keim zu ersticken. Für diese Blockade sollte die US-Marine oder die ihrer Verbündeten in der Karibik eingesetzt werden.
Vielleicht der richtige Weg. Trocknet den venezolanischen Narcos ( Millitärs ), die finanziellen Wege aus, dann geht es hoffentlich auch ohne Krieg.
„ Vielleicht der richtige Weg.“
OMag sein, am besten mit mind. einem klaren OAS- Mandat.
Dennoch, sobald dies geschehen sollte, wird es russische Blokadebrecher geben, welche die venezolanischen Öllieferungen, wohin auch immer transportieren werden.
Und wenn das geschieht ist der ganze populistisch- aktionistische Spuk auch wieder vorbei.
Ich glaube es erst, wenn es auch wirklich und nachhaltig anhaltend passiert.
noesfacil
Irgendwo muss man ansetzen, sonst hört der Spuk nie auf.
Darum geht es in diesem Artikel aber nicht
Wenn es bloß ein „Spuk“ wäre, dann hätte ich damit nur ein geringes Problem.
Natürlich muss man irgendwo la etwas robuster ansetzen!
noesfacil
Heutzutage fliegt man über Seeblockaden.
Aber nicht mit 652 Millionen Liter Rohöl.
…. aber mit Drogen , Waffen und Staatseigentum
@ Redaktion. Guter Einwand.
Es geht dabei nur zum Teil um Venezuela, die Hauptstoßrichtung ist Kuba. Wenn die Insel vom venezolanischen Billigöl abgeschnitten wird, ist sie sofort pleite. Schon jetzt reichen dort die Deviseneinnahmen – hauptsächlich durch Tourismus und Überweisungen von Auslandskubanern – nicht aus, um die Bevölkerung mit Seife, Waschmittel, Zahnpasta, Toilettenpapier usw. zu versorgen, von Arzneimitteln und Treibstoff ganz zu schweigen. Nach amerikanischen Angaben sollen in Venezuela neben dem Medizinpersonal auch 20.000 bis 25.000 kubanische Agenten in Geheimpolizei und Militär stationiert sein. Ob diese Zahlen stimmen oder propagandistisch aufgebauscht sind, ist schwer zu beurteilen, Überläufer reden jedenfalls von vielen Tausend. Während die Generäle mit Gewinnen aus Drogengeschäften ruhiggestellt werden, sollen die Kubaner Aufstände des militärischen Mittelbaus oder der Bevölkerung verhindern. Ob Venezolaner im Ernstfall auf Venezolaner schießen, ist zweifelhaft, Kubaner dagegen erhalten ihre Befehle aus Havanna und haben wohl weniger Skrupel. Während Maduro eine Ölausfuhrblockade möglicherweise durch Drogen- und Goldschmuggel auf dem Luftweg sowie Kraftstoffschmuggel in die Nachbarländer abfedern könnte, wäre die Lage für Kuba fatal, denn nach einem Umsturz in Venezuela würde eine neue Regierung kein Billigöl mehr nach Kuba schicken, selbst wenn die Blockade beendet würde. Das hätte entweder eine Wandel in Kuba zur Folge oder eine noch stärkere Unterdrückung, um trotz weiterer Verarmung der kubanischen Bevölkerung a la Maduro an der Macht zu bleiben.
Ich habe hier schon sehr, sehr lange mehr keine derart zutreffende, ausgewogene und glashart- klare Kurzanalyse der Situation gelesen!!!
Auch wenn das alles so im Einzelnen hinlänglich bekannt war und ist, die hier gemachte Zusammenfassung macht aber das Rennen.
Meinen Respekt
Danke dafür!
noesfacil
Das hätte vor 12 oder 10 Jahren kommen müssen. Damals hätte man es „nur“ mit Kuba und dem Iran zu tun gehabt. Und natürlich nur in Verbindung mit einer totalen No-Fly-Zone. Heute wird das schwierig, vor allem wenn man es nur halbherzig macht.
Seit Trump das Impeachment Verfahren abgeschmettert hat, scheint er sich vom Kreml weniger abhängig zu fühlen und vertritt wieder Standpunkte, die man in Moskau nicht schätzt. Das wäre zumindest ein kleiner, positiver Nebeneffekt. Denn ich sehe lieber Trump auf unserer Seite, als russisches Militär in Venezuela.
Denkt hier auch mal jmd. mit kühlem Kopf und Menschenverstand? Wer zur Carter der vereinten Nationen steht darf so etwas nicht ernsthaft in Erwägung ziehen. Aber was schert die USA sich um internationales Recht …
Nach den Buchstaben der Carta der Vereinten Nationen und jeder, welcher sich diesem Geist verbunden fühlt, muss und wird eine solche Aktion -welche allerdings, m.E. nach nichts weiter als purer, aufgeblasener, populistischer Aktionismus ist/sein wird stinken;- das ist fraglos richtig.
Richtig ist aber auch, dass es mit einwandfrei legalen Mitteln, kaum noch möglich erscheint, diese wahrhaft üble Gangster- Pest von Maduro & Co und seinen zahlreichen, völlig „uneigennützigen“ Helfern und Helfershelfer irgendwie los zu werden.
Diese Leute halten sich nämlich und scheren sich einen gewaltigen Dreck um irgend eine Carta, von was auch immer und/oder um irgendwelche Menschenrechte oder gar humane Umgangsformen.
Daher wird nur die aus der homöopathischen Heilslehre bekannte Weisheit helfen, nämlich Gleiches mit Gleichem bekämpfen und besiegen.
noesfacil