Millionen Menschen inszenieren sich per Selfie. Singles, Paare, Freunde und Familien postieren sich abgekämpft vom stressigen Touristenalltag vor einer Sehenswürdigkeit und treiben die Selbstinszenierung auf die Spitze. Kritiker sprechen vom Verblöden der Gesellschaft und von Soziopathen, die weder Empathie noch Solidarität kennen und sich stattdessen im Selfie-Wahn aalen. Vom irren Trend bleibt allerdings auch die Tierwelt nicht verschont. Steve Winter, ein international anerkannter Fotograf von „National Geographic“, prangerte über seine sozialen Netzwerke die „missbräuchlichen Praktiken“ an, die sich hinter einigen „Touristenattraktionen“ mit Jaguaren im mexikanischen Badeort Cancún verbergen. In seinem Instagram-Bericht kritisierte der Fotograf das „Likes“ offenbar wertvoller sind als die Gesundheit eines wilden Tieres und beschuldigte die Reiseveranstalter in Cancún, Jaguare zur Unterhaltung von Touristen zu missbrauchen. Vielleicht mag das folgende Bild zunächst harmlos erscheinen; es wurde von Winter selbst aufgenommen und zeigt einen Jaguar im Wasser. Dahinter brettern Jetski-Fahrer in unmittelbarer Nähe der Katze vorbei und lassen sich für ein hohes Entgelt fotografieren.
Zuvor hatte Winter bereits ein Bild mit zwei Jaguaren hochgeladen. Sie waren zur Belustigung von Touristen in einem Holzboot festgekettet. „Es gibt viel Schmerz, Trauma und Missbrauch, um diese Tiere für den menschlichen Kontakt abzurichten. Großkatzen entwickelten sich nicht dazu, ‚Freunde‘ von Menschen zu sein oder umarmt und berührt zu werden“, klagt Winter.
„Millionen Menschen inszenieren sich per Selfie. Singles, Paare, Freunde und Familien postieren sich abgekämpft vom stressigen Touristenalltag vor einer Sehenswürdigkeit und treiben die Selbstinszenierung auf die Spitze. Kritiker sprechen vom Verblöden der Gesellschaft und von Soziopathen, die weder Empathie noch Solidarität kennen und sich stattdessen im Selfie-Wahn aalen.“
Besser kann man dieses widerwärtige Getue einfach nicht beschreiben!!!
noesfacil