Im südamerikanischen Land Brasilien haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie vor rund vier Monaten 1.840.812 Menschen mit dem Virus infiziert. 71.492 Personen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. 1.213.512 Personen gelten als geheilt, die Zahl der aktiven Fälle liegt bei 555.808 (8.318 in kritischem Zustand). In den letzten 24 Stunden wurden 1.071 Todesfälle und 36.474 Infektionen durch die lokalen Gesundheitsministerien bestätigt. In Brasilien werden lediglich die Fälle in den Statistiken aufgeführt, die die Behörden innerhalb von 24 Stunden in das System einpflegen konnten. Vor allem an den Wochenenden arbeiten die lokalen Behörden mit maximal zwanzig Prozent ihrer Kapazitäten, die übermittelten Daten sind deshalb nicht repräsentativ.
In den letzten Woche lag der gleitende Durchschnitt der neuen Todesfälle bei 1.018 pro Tag, vor allem im Süden (meteorologischer Winteranfang) ist ein starker Anstieg an Infektionen und Todesfällen ersichtlich. In dieser Region haben die Gouverneure die wirtschaftlichen Aktivitäten wiederbelebt, Bars und Restaurants haben geöffnet (Anstieg um bis zu achtzig Prozent). Besonders im Bundesdistrikt herrscht eine gewissen Orientierungslosigkeit, der Kommerz steht offenbar vor dem Schutz und der Gesundheit der Bevölkerung.
Update, 13. Juli
Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, schränkt Blumenau die Bewegung von Menschen über 60 Jahren auf den Straßen ein. Die Stadt im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina wurde 1850 von deutschen Einwanderern unter Leitung des Apothekers Hermann Blumenau gegründet und ist vor allem durch ihre vielen Fachwerkhäuser bekannt. Personen dieser Altersgruppe dürfen nur noch zur Arbeit, zum Gesundheitswesen und zum Einkaufen auf Märkten und in Apotheken gehen. Die Regel soll am Dienstag in Kraft treten (14).
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