Rekordweltmeister: Brasiliens faszinierende Geschichte des Fussballs

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Pelé wurde durch den WM-Titel 1958 endgültig zur Fussball-Legende (Foto: Archiv CBF)
Datum: 14. Juli 2020
Uhrzeit: 19:49 Uhr
Ressorts: Brasilien, Sport
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Autor: Redaktion
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Die erste brasilianische Nationalmannschaft wurde im Jahr 1914 gegründet. Brasiliens erstes Heimspiel gegen Exeter City wurde ebenfalls im Jahr 1914 ausgetragen. Es wird vermutet, dass das Match von 1914 zwischen einem aus Rio de Janeiro und Sao Paulo ausgewählten Team und dem englischen Club Exeter City im Fluminense-Stadion stattfand. Brasilien gewann 2:0 mit Toren von Oswaldo Gomes und Osman, obwohl danach behauptet wurde, dass das Spiel 3:3 Unentschieden ausging.

Die Aufstellung für das erste Spiel lautete wie folgt: Nélson I Pennaforte, Inglês, Glimmer, Nesi, Dino I, Paschoal, Torteroli, Nilo Coelho, Amaro.

Abgesehen von seinem zukünftigen Erfolg waren die frühen Auftritte der Nationalmannschaft nicht brillant, auch aufgrund eines langen internen Streits zwischen den brasilianischen Fußballverbänden wegen der Professionalität, der es dem brasilianischen Fußballverband unmöglich machte, Mannschaften mit voller Stärke einzusetzen.

Nach dem Debüt gegen Exeter City spielte Brasilien erst 1928 gegen ein europäisches Team. Dabei wurde das Team aus Schottland am 24. Juni 1928 mit 5:0 besiegt. Auch andere europäische Mannschaften spielten gegen Brasilien, darunter auch die ungarische Mannschaft Ferencvaros. Angeführt vom Torjägerinstinkt von Arthur Friedenreich siegten sie zu Hause bei den Südamerikameisterschaften von 1919 und wiederholten ihren Sieg 1922.

Mit der Weltmeisterschaft 1950 erlangte Brasilien erstmals internationale Bekanntheit. Uruguay brauchte im Estádio do Maracana in Rio de Janeiro ein Unentschieden, um die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Vor dem Spiel erklärte die brasilianische Zeitung O Mundo Brasilien vorzeitig zum „Weltmeister“. Als eine der größten Überraschungen der Fußballgeschichte brauchte Uruguay jedoch nur elf Minuten, um das Spiel und den Pokal zu gewinnen.

Für die Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz kehrte die brasilianische Nationalmannschaft zurück. Die Mannschaftsfarben wurden vom Schriftsteller und Journalisten Aldyr Garcia Schlee in Gelb, Blau und Grün, also den Farben der Nationalflagge geändert, um Maracanazo zu vergessen, aber es gab immer noch eine Gruppe von Starspielern, darunter Nílton Santos, Djalma Santos und Didi. Brasilien erreichte das Viertelfinale, als es in einem der hässlichsten Spiele der Fußballgeschichte gegen den Turnierfavoriten Ungarn mit 4:2 geschlagen wurde. Es würde als die Schlacht von Bern berüchtigt werden.

Die goldene Ära mit Pele (1958-70)

Der brasilianische Chef Vicente Feola hatte für die Weltmeisterschaft 1958 in Schweden strikte Regeln auferlegt, was für mehr Organisation und Disziplin sorgte.

Brasilien wurde neben England, der Sowjetunion und Österreich in die härteste Gruppe gezogen. Sie besiegten Österreich im ersten Spiel mit 3:0 und erzielten dann ein 0:0 Unentschieden gegen England. Brasilien war besorgt über das Spiel mit der UdSSR; ihre Strategie war es, zu Beginn des Spiels Risiken einzugehen. Es galt gegen die Sowjets zu verteidigen und den Pokal zu gewinnen. Zito, Garrincha und Pelé, der weithin als der größte Fußballer aller Zeiten gilt, würden gegen die Sowjets spielen.

Nach dem Anpfiff gaben sie den Ball an Garrincha, der drei Spieler hinter sich ließ, bevor er nach einem Schuss nur den Pfosten traf. Sie hielten den Druck unerbittlich aufrecht, und gingen schließlich nach drei Minuten durch Vava in Führung. Das Spiel wurde schließlich mit 2:0 gewonnen. Später besiegte man Frankreich mit 5:2 im Halbfinale und Schweden, ebenfalls mit 5:2, im Finale. Die Fotos der Partie sind Teil Brasilianischer Geschichte und hängen, da man sie auch als Kunstdrucke kaufen kann, in vielen brasilianischen Wohnzimmern.

Vier weitere Titel in 40 Jahren

Nach dem WM-Sieg 1958 in Schweden folgten weitere WM-Titel 1962 in Chile, 1970 in Italien, 1994 in Amerika und schließlich der letzte Titel im Jahre 2002 in Japan und Südkorea. Zuletzt gab es jedoch eine bittere Lehrstunde bei der Heim-WM im Jahr 2014 als Brasilien im Halbfinale mit einem 7:1 abgefertigt wurde.

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