Die anhaltende Massenflucht aus Venezuela wird immer mehr zu einem Problem für ganz Südamerika. Millionen sind bereits vor der menschenverachtenden Diktatur aus ihrem Heimatland geflüchtet, in den letzten Tagen haben Peru und Ecuador ihre Grenzen militarisiert. Zu diesem Schritt sah sich nun auch Chile gezwungen, die Streitkräfte haben im Norden des Landes eine Zugangsblockade für die undokumentierten und mehrheitlich venezolanischen Staatsbürger, die aus Bolivien kommen, errichtet. In den letzten zwei Wochen riskierten etwa 1.600 Menschen, die überwiegende Mehrheit Flüchtlinge aus Venezuela mit Kindern und älteren Menschen, ihr Leben, um nach Colchane zu gelangen.
Die chilenische Grenzstadt in der Region Tarapacá, in der in normalen Zeiten etwas mehr als 1.000 Einwohner leben, wurde regelrecht überrannt und „brach aufgrund der Flüchtlings-Lawine“ nach Angaben der Behörden zusammen. Die Behörden ordneten am Montagnachmittag (8.) Ortszeit die Umsiedlung von fast 600 Personen an, die in den letzten Stunden die Grenze nach Chile überquerten. Sie wurden nach Iquique, der regionalen Hauptstadt und einem der wichtigsten Häfen des Landes, gebracht, wo sie zwei Wochen lang unter Quarantäne gestellt werden müssen. In den letzten Stunden gibt es Berichte über gewaltsame Vertreibungen von denen, die versucht haben illegal die Grenze nach Chile zu überqueren. Demnach wurden venezolanische Flüchtlinge von Polizei und Militär an der Grenze vertrieben – kurz bevor sie Colchane erreicht hatten.
Vom chilenischen Fernsehen Interviewte bestätigten ein ähnliches Szenario. Nach ihren Worten wurden venezolanische Flüchtlinge misshandelt, die Männer geschlagen. Die Notleidenden sind verzweifelt ud gezwungen, zusammen mit ihren Familie nach Bolivien zurückzukehren.
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