Warum Mexiko ein beliebter Teil der Popkultur geworden ist

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Mexiko ist bekannt für seine einzigartige und farbenfrohe Kultur (Foto: Sydney Rae / Unsplash)
Datum: 24. Februar 2021
Uhrzeit: 18:56 Uhr
Ressorts: Mexiko, Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Weite Wüsten, Pinienwälder und die Karibik verwandeln Mexiko in ein atemberaubendes Reiseziel für Menschen aus der ganzen Welt. Hier treffen Natur und Kultur aufeinander und sorgen bei jeder Reise für unvergleichliche kulinarische, religiöse und unterhaltsame Erfahrungen. Es gibt einen guten Grund, warum Mexiko eine so beliebte Destination bei Auswanderern ist, denn das mexikanische Lebensgefühl hat schon so manchen Expats beigebracht, die schönsten Augenblicke im Leben zu genießen.

Ein Land voller Kultur

Mexiko ist das drittgrößte Land in Lateinamerika und grenzt an die USA im Norden und Belize sowie Guatemala im Süden an. Damit hat Mexiko Zugang zum Golf von Mexiko und der Karibik auf der südlichen Seite sowie zum Golf von Kalifornien und dem Pazifik im Westen. Die verschiedenen Strömungen sorgen für angenehme, laue Tage und Hitzeperioden in den Wüstenlandschaften entlang der Küste. Mit durchschnittlich 6 Sonnenstunden pro Tag hat sich das Land in eine beliebte Urlaubsdestination entwickelt, die neben weiten Sandstränden Kultur und Kulinarik in ihren verwinkelten Gassen versteckt hält.

Die Geschichte von Mexiko begann vor 20.000 Jahren, als die erste Siedlung auf der Halbinsel entstand. Im 10. Jahrhundert v. Chr. entwickelten sich die Olmeken, bevor die Hochkulturen der Maya und Azteken circa fünfhundert Jahre später entstanden. Der Name „Mexiko“ lässt sich auf den Einfluss der Azteken zurückführen und vermutlich vom Namen der aztekischen Kriegsgöttin ableiten. Die Azteken nannten Mexiko-Stadt ursprünglich Tenochtitlan, bevor die Stadt von den Konquistadoren zerstört wurde.

Die reiche Vergangenheit spiegelt sich noch heute in Mexiko wider. Viele Eingeborenenstämme leben nach wie vor wie ihre Vorfahren, während der Einfluss der Azteken (im Norden) und der Maya (im Süden) noch heute zu spüren ist. Nicht umsonst zählt die Halbinsel Yucatan zu den am meisten fotografierten Orten der Erde, denn hier erheben sich die Überreste der mesoamerikanischen Vergangenheit. Seit der Eroberung durch die Konquistadoren haben sich allerdings auch christliche Riten in Mexiko ausgebreitet. Der Tag der Toten (Spanisch: Día de Muertos) orientiert sich an Allerheiligen, dem katholischen Brauch, und feiert trotz seiner Bezeichnung das Leben. Die Mexikaner glauben, dass am 1. und 2. November die Seelen der Verstorbenen den Weg zurück zu ihren Familien finden. Dazu gesellen sich zahlreiche Tanzriten und Festivals, wie die Guelaguetza, die die Straßen mit bunten Farben füllen.

Wunderschöne Landschaften und Natur

Mexikos Städte zeichnen sich durch ihre eng verknüpfte Welt aus Geschichte, Tradition und Architektur der spanischen Kolonialmacht aus. Städte wie Puebla im Zentrum des Landes beeindrucken Reisende mit ihren weißen Kirchen, die sich über den bunten Straßen erheben. Puebla wird von den Mexikanern und Besuchern gerne als kulinarische Hauptstadt des Landes bezeichnet, denn hier fließen spanische und traditionelle Einflüsse ineinander über. Horchata, das Traditionsgetränk in Lateinamerika, ist mit der Zeit gegangen und wird mittlerweile für Experimentierfreudige auch mit einem Schuss Espresso serviert. Westlich an der Küste des Pazifischen Ozeans liegt Acapulco direkt am Meer und lädt Reisende zum Sonnenbaden ein.

Mexiko-Stadt, die Hauptstadt des Landes, erfreut sich jährlich großer Beliebtheit und hat ihre eigene Kultur. Als eine der größten Städte der Welt ist die Stadt ein finanzielles und kulturelles Zentrum in Südamerika und setzt sich aus verschiedenen Ethnien zusammen. Heute noch stehen die Fundamente der Stadt auf den Ruinen der einstigen Großstadt der Azteken, Tenochtitlan, und wird daher regelmäßig Zeuge neuer Ausgrabungen unter den Wolkenkratzern. Die Schwimmenden Gärten im Stadtteil Xochimilco sind eine besondere Attraktion und gelten als Erinnerung an die mesoamerikanische Vergangenheit Mexikos. Richtung Yucatan liegt südlich der Hauptstadt die Stadt Oaxaca mit ihren bunten Fassaden und ihrem kolonialen Stadtzentrum. Im Hintergrund erhebt sich Monte Albán, einer Ausgrabungsstätte, die einst von den Zapoteken bewohnt wurde.

Neben Teotihuacan im Norden von Mexiko-Stadt gehört die Halbinsel Yucatan zu den wichtigsten Zeitzeugen der mesoamerikanischen Kulturgeschichte. Die Pyramiden von Chichen Itza und Palenque stehen noch immer und erinnern an den Einfluss auf die Lebensweise der Mexikaner. Tulum ist eine ehemalige Maya-Stadt an der karibischen Küste, umgeben von den Ruinen der einstigen Hochkulturen. Die Großstadt Cancun ist zwei Autostunden nördlich zu finden und fesselt Reisende jedes Jahr mit ihren Stränden, Hochhäusern und ihrem schillernden Nachtleben. Die weiße Stadt Merida steht im starken Kontrast zu Cancun und liegt auf der westlichen Seite der Halbinsel. Hier sprechen die Einwohner ihren eigenen Dialekt und legen Wert darauf, die Tradition und Religion der Maya aufrechtzuerhalten.

Mexiko in Filmen, Spielen und mehr

Die mexikanische Kultur hat längst die Grenzen des Landes verlassen und sich auf unseren Unterhaltungsmedien ausgebreitet. Das Filmportrait der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo, gespielt von Salma Hayek, zählt zu den Klassikern der Biografiefilme und hat die Bewahrung ihres Erbes garantiert. Bittersüße Schokolade (Originaltitel: Como agua para chocolate) setzt stattdessen magischen Realismus ein, um die Liebe zur mexikanischen Küche zu thematisieren. Die dicken Bohnen, eines der bekanntesten Rezepte aus dem Film, wurden von der mesoamerikanischen Geschichte beeinflusst und fließen noch heute in mexikanische Rezepte ein. Chocolate Caliente, die heiße Schokolade mit Zimt, wird von den Mexikanern zu jeder Tageszeit als erfrischendes Getränk getrunken und an allen Ecken Mexikos angeboten.

Was wäre Mexiko ohne Musik und Tanz? Während der Karneval und Tanzfestivals jährlich für buntes Treiben in den Straßen sorgen, hat sich auch das Musikgenre der Mariachi weltweit einen Namen gemacht. In Spielen wie Grim Fandago kommt daher Musik der Stilrichtung zum Einsatz. In Spielautomaten wie Mariachi Mayhem werden sogar mehrere Elemente der mexikanischen Kultur vereint. Das Spiel symbolisiert eine Hymne an die mexikanische Nationalmusik und verweist auf Festivals und die damit verbundene mexikanische Lebensart. Die Charaktere, die mit ihren roten Sombreros über den Bildschirm flimmern, tragen die traditionelle Kleidung der Sänger und sollen Spieler zum berühmten Mai-Festival in Guadalajara transportieren.

In der Welt der Videospiele hat sich der Symbolismus der mexikanischen Geschichte und ihrer Religionen durchgesetzt. Götter müssen als Gegner bekämpft werden oder können von den Spielern in Arenen (wie z. B. im Götterspiel Smite) eingesetzt werden. Spiele wie Tomb Raider beleben die Geschichte und Ruinen der Azteken und Maya wieder, während Spieler in die Tiefen der südamerikanischen Dschungel eintauchen. Viele dieser Spiele fokussieren das archäologische Mexiko und versuchen das Interesse der Spieler an den mesoamerikanischen Kulturen zu fördern. Das Erbe der Hochkulturen, die einst von den Konquistadoren zerstört wurden, kann so der ganzen Welt erhalten bleiben.

Mexiko und Popkultur

Mexiko hat sich nicht nur als beliebtes Reiseziel etabliert, sondern lockt Interessierte seit jeher mit seiner Geschichte und traditionsreichen Kultur. Filme, Musik und Spiele befassen sich vermehrt mit der archäologischen Relevanz des Landes, während Mexiko selbst daran arbeitet, seine mesoamerikanische Kultur im Herzen der kolonialen Welt aufrechtzuerhalten. Mexiko ist so beliebt, weil es ein dynamisches Land voller Abenteuer ist.

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