Eine neue Art der Sattelkröte (Brachycephalus ephippium) ist von brasilianischen Forschern in einer Region des „Mata Atlântica“ südlich der Serra da Mantiqueira (São Paulo) entdeckt worden. Die Ergebnisse der Studie wurden am Mittwoch (28.) in der Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht. Die „Mata Atlântica“ (Atlantischer Regenwald) ist eine tropisch/subtropische Vegetationsform, die sich an der Ostküste Brasiliens von Rio Grande do Norte bis Rio Grande do Sul und ins Innere des Kontinents bis Goiás, Mato Grosso do Sul, Argentinien und Paraguay erstreckt. Sie ist durch die Savannenregion (Cerrado) der zentralen Hochebenen und durch die nordöstlichen Trockengebiete (Sertão) von dem weitaus größeren und bekannteren tropischen Regenwald des Amazonasbeckens getrennt.
Gelbe Sattelkröten erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von nur 12,5 bis 19,7 mm. Die meisten der Lurche sind so klein sind, dass sie auf einen Fingernagel passen. Trotzdem sind sie sehr giftig und gefährlich. Bis dahin waren 36 von ihnen entdeckt worden, aber ihre Klassifizierung ist nicht immer einfach. Forscher sind sich manchmal nicht einig, welcher Art eine bestimmte Population zuzuordnen ist. Das liegt daran, dass verschiedene Populationen ähnliche Merkmale und sogar eine ähnliche genetische Ausstattung haben. Dieses Mal verwendeten die Fachleute einen integrierten Ansatz, der das Studium der Gene, der Anatomie, der Naturgeschichte und sogar die Beobachtung der Geräusche der Frösche einschloss.
In den Jahren 2017 bis 2019 sammelten die Experten die Frösche mit Hilfe von Fluoreszenzlicht ein, um die winzigen Lebewesen zu lokalisieren. Dann wurden die Amphibien in ein Labor gebracht, wo verschiedene Tests zur Identifizierung der Arten durchgeführt wurden, wie zum Beispiel DNA-Scans. Als sie die neue Art mit den anderen verglichen, stellten sie fest, dass „Brachycephalus rotenbergae“ extrem giftig ist. Der neue Frosch hat jedoch dunkle Flecken auf dem Kopf und ist etwas kleiner als die anderen. „Er unterscheidet sich von den anderen Amphibien der Gruppe um etwa drei Prozent“, so die Autoren der Studie.
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