Die brasilianische Fluggesellschaft „Azul“ hat ihr Angebot für einen Zusammenschluss mit der chilenischen „LATAM Airlines“ zurückgezogen. In einer am späten Sonntagabend (28.) Ortszeit veröffentlichten Börsenmitteilung erklärte „Azul“, dass es nur mögliche Partnerschaften in der Zukunft in Betracht ziehen werde. Das brasilianische Unternehmen teilte mit, dass sein am 11. November unterbreiteter unverbindlicher Vorschlag eine Eigenkapitalfinanzierung in Höhe von rund fünf Milliarden US-Dollar beinhaltet und von einigen LATAM-Gläubigern unterstützt wird.
„Azul“ fügte jedoch hinzu, dass die Bewertung von „LATAM“ im Zusammenhang mit dem Konkursverfahren höher geworden sei, als es das Unternehmen für akzeptabel halte und verwies auf die anhaltende Unsicherheit in der Branche angesichts der COVID-19-Pandemie, insbesondere auf den Langstreckenmärkten.
„Infolgedessen wird sich Azul weiterhin auf seine einzigartigen Wettbewerbsvorteile konzentrieren, die sich aus seinem einzigartigen Netzwerk und seiner Flottenflexibilität ergeben (…) und wird zukünftige Partnerschaften und Konsolidierungsmöglichkeiten, die sich auf dem Markt bieten, prüfen“, so „Azul“.
„LATAM“ hat am Freitag (26.) einen Reorganisationsplan vorgelegt, der eine Kapitalerhöhung in Höhe von 8,19 Milliarden US-Dollar vorsieht, um den Konkurs nach Chapter 11 abzuwenden. Das chilenische Unternehmen hatte zuvor erklärt, es habe mehrere Angebote zur Finanzierung des Ausstiegs aus dem Insolvenzverfahren nach Chapter 11 erhalten, die sich jeweils auf mehr als fünf Milliarden US-Dollar beliefen.
Update
Die Aktien von „LATAM Airlines“ stürzten am Montag an der chilenischen Börse ab: Um 9:40 Uhr Ortszeit fielen die Aktien des Unternehmens um 84,54 pROZENT auf 0,09 US-Dollar (145,01 chilenische Pesos).
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