Hunderte Menschenhändler in Lateinamerika festgenommen

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In Bezug auf Kinder, die Opfer von Sklavenarbeit und sexueller Ausbeutung sind, wurde eine als "Casa Inglesa" bekannte Kinderhandelsorganisation in Bogotá (Kolumbien) zerschlagen (Foto: Interpol)
Datum: 13. Dezember 2021
Uhrzeit: 12:39 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Eine internationale Operation gegen den Menschenschmuggel hat zur Verhaftung von insgesamt zweihundertsechzehn Menschenhändlern und zur Rettung von einhundertsiebenundzwanzig Opfern von Sklavenarbeit und sexueller Ausbeutung geführt. Nach Angaben von „Interpol“ waren viele der Opfer Minderjährige. Die von der Internationalen kriminalpolizeilichen Organisation geleitete und von der „Agencia Caribeña de Implementación para el Crimen y la Seguridad“ (IMPACS) unterstützte Operation „Turquoise III“ führte zwischen dem 29. November und dem 3. Dezember zudem zur Identifizierung von mehr als zehntausend irregulären Migranten aus einundsechzig verschiedenen Ländern. Zur Durchführung ihrer Ermittlungen führten die Behörden der teilnehmenden Länder mehr als fünfundsechzigtausend Überprüfungen mit der Interpol-Datenbank an Luft-, Land- und Grenzkontrollstellen durch.

In El Salvador wurden vierzehn mutmaßliche Schleuser verhaftet, die zwischen achttausend und zwölftausend US-Dollar für die Einreise in die Vereinigten Staaten verlangten. In Ecuador wurden sechzehn ecuadorianische und venezolanische Staatsangehörige unter dem Verdacht festgenommen, der Mafia „Tren de Aragua“ anzugehören, die mit einer bewaffneten Gruppe in Kolumbien zusammenarbeitet und haitianische Migranten transportiert. In Bezug auf Kinder, die Opfer von Sklavenarbeit und sexueller Ausbeutung sind, wurde eine als „Casa Inglesa“ bekannte Kinderhandelsorganisation in Bogotá (Kolumbien) zerschlagen. Die Kinder wurden in Venezuela rekrutiert und nach Kolumbien gebracht, bevor sie nach Ecuador geschickt wurden.

In Brasilien nahmen die Behörden fünf Mitglieder einer kriminellen Gruppe fest, die Haitianer von Brasilien nach Bolivien schmuggelte. In Chile führte der Fund der Leiche eines Venezolaners nahe der Grenze zu Bolivien zur Entdeckung eines Korridors für venezolanische Migranten. In El Salvador wurden siebenundzwanzig Personen wegen des Verdachts auf Beteiligung an Kindesmissbrauch und Arbeitsausbeutung festgenommen. In Belize konnten elf mögliche Opfer des Menschenhandels identifiziert werden, darunter eine honduranische Mutter und ihre drei Kinder. An der Aktion waren mehr als zwanzig lateinamerikanische und karibische Länder sowie Kanada, die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich, Marokko, Portugal und Spanien beteiligt.

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