Argentinien ist es gelungen das Handelsdefizit mit Brasilien im Jahr 2021 umzukehren. Die Exporte sind im Vergleich zu 2020 um mehr als einundfünfzig Prozent gestiegen, die Handelsbilanz mit Brasilien schloss mit einem Überschuss von sechsundsechzig Millionen US-Dollar ab, gegenüber einem Defizit von 592 Millionen US-Dollar im Jahr 2020. Im vergangenen Jahr erreichten die argentinischen Verkäufe nach Brasilien 11,949 Milliarden US-Dollar, was einen Anstieg von 51,3 Prozent gegenüber 2020 und 12,2 Prozent gegenüber 2019 bedeutet. Die Einfuhren beliefen sich auf 11,883 Milliarden US-Dollar (plus vierzig Prozent gegenüber 2020 und plus 21,4 Prozent gegenüber 2019).
Für 2022 sind die Erwartungen für den internationalen Handel nicht so ermutigend wie 2021, was sich zweifellos auch auf den bilateralen Handel auswirken wird. Die Gründe dafür sind die Verlangsamung des globalen Wachstums, die Zinserhöhung der US-Notenbank und die Normalisierung der Geldpolitik in den meisten Ländern sowie das beginnende Risiko eines Wiederaufflammens der Pandemie mit neuen Varianten. Dies und die jeweiligen Schwierigkeiten bei der Produktion (Versorgungsengpässe, Mangel an Vorleistungen) sind einige der Faktoren, die die internationalen Handelsströme verringern könnten.
Diese Faktoren könnten sich angesichts der Wachstumsverlangsamung in beiden Volkswirtschaften (einschließlich einer möglichen Rezession in Brasilien), der großen politischen Unsicherheit (Wahljahr in Brasilien und Einigung mit dem IWF in Argentinien) und anderer Aspekte für den bilateralen Handel noch verschärfen.
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