Argentinien erlebt eine historische Hitzewelle mit Temperaturen von über 40 Grad Celsius. Stromnetze werden zunehmend belastet und die Bewohner dazu gezwungen, Zuflucht im Schatten zu suchen. Bei Temperaturen von bis zu 45 °C in Teilen des südamerikanischen Landes waren Hunderttausende von Menschen ohne Strom, als die Stromnetze in und um die bevölkerungsreiche Hauptstadt Buenos Aires ausfielen. Auch in weiten Teilen Paraguays klettert das Thermometer auf weit über 40 Grad Celsius. Die Temperaturen in Argentinien, wo das trockene und heiße Wetter aufgrund der La-Nina-Wetterlage bereits die Ernte beeinträchtigt, machten das Land für mehrere Stunden zum heißesten Ort der Erde und lösten damit Teile Australiens ab, die sich in der Nacht abgekühlt hatten. Selbst am frühen Morgen wurden Temperaturen von über 31 Grad registriert. Die örtlichen Behörden warnten die Einwohner, sich in der heißesten Zeit des Tages nicht in der Sonne aufzuhalten, leichte Kleidung zu tragen und ausreichend zu trinken. Der Meteorologe Lucas Berengua erklärte, die Hitzewelle sei außergewöhnlich und könnte im Land Rekorde aufstellen.
Für einige wirft die Hitzewelle Fragen zum Klimawandel und zu extremerem Wetter auf. In den letzten Jahren gab es in Argentinien ungewöhnlich viele Waldbrände in der Umgebung des Hauptflussdeltas und der Wasserstand des großen Parana-Flusses sank auf einen fast 80-jährigen Tiefstand.
Update, 15. Januar
Städte und Gemeinden in Argentinien und den benachbarten Ländern Südamerikas verzeichnen Rekordtemperaturen. „Praktisch ganz Argentinien und auch die Nachbarländer wie Uruguay, Südbrasilien und Paraguay erleben die heißesten Tage der Geschichte“, so Cindy Fernandez, Meteorologin beim offiziellen nationalen Wetterdienst. In vielen Städten wurden die höchsten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen, wobei sich einige Gebiete auf bis zu über 45 Grad Celsius erhitzten, so der Wetterdienst. „In Argentinien, vom Zentrum Patagoniens bis in den Norden des Landes, werden Temperaturen von 40 Grad oder mehr gemessen“, sagte Fernandez. Die Hitze und eine anhaltende Dürre haben die Getreideproduktion des Landes beeinträchtigt, obwohl es Hoffnung gibt, dass ein erwarteter Temperaturrückgang in der nächsten Woche eine Regenperiode mit sich bringt, die sowohl die Pflanzen als auch die Menschen abkühlt.
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